Rgelmässige Fusspflege kann ins Geld gehen: 100 Milliliter des Fussbalsams von Scholl kosten satte 16 Franken. Wer sich damit jeden Tag die Füsse eincremt, spürt das Ende des Monats im Portemonnaie. Doch gute Fusspflegeprodukte müssen nicht teuer sein. Das zeigt nun ein Test des Gesundheitstipp.
Er liess zwölf Cremes in einem Fachlabor auf problematische Stoffe untersuchen. Dazu zählten Duftstoffe mit allergenem Potenzial wie Limonen und Linalool sowie Inhaltsstoffe wie Siloxan oder Hexyl Cinnamal, die langfristig Wasserorganismen und damit auch die Umwelt schädigen.
Die gute Nachricht: Bereits für knapp über einen Franken pro 100 Milliliter gibt es eine Creme mit Note 6: Cien von Lidl. Auch die günstige Prix-Garantie-Creme von Coop schnitt sehr gut ab. Die gleiche Menge kostet ebenfalls nur knapp wenig mehr als einen Franken.
Am schlechtesten war «Ombia Fussbalsam Totes Meer Salz» von Aldi. Das Balsam enthielt insgesamt sechs Duftstoffe, die Allergien auslösen können. Duftstoffe haben keinen Einfluss auf die Qualität der Fusspflege. Der Gesundheitstipp wertete daher Cremes ab, die allergene Duftstoffe ab einer Konzentration von 10 Milligramm pro Kilogramm enthielten. Neben der Ombia-Creme enthielten sechs Produkte zwei bis vier Duftstoffe über diesem Schwellenwert.
Besonders oft setzen die Hersteller der Fusscremes die Duftstoffe Limonen und Linalool ein. Linalool riecht frischblumig nach Lavendel, Limonen riecht nach Zitronen- oder Orangenschale. Beide Duftstoffe sind nur schwach allergen. Durch den Kontakt mit Sauerstoff und Wärme oxidieren sie jedoch schnell. Auf diese Weise entstehen Stoffe, welche die Haut deutlich stärker reizen können. Sieben der getesteten Cremes enthielten solche Duftstoffe mit erhöhtem Allergiepotenzial.
Hersteller wollen Produkte verbessern
Aldi schreibt dem Gesundheitstipp, allergene Stoffe kämen auch «in natürlichen Rohstoffen wie dem Saftzitronenöl oder dem Pfefferminzöl» vor. Aldi werde jedoch Möglichkeiten prüfen, das Produkt zu optimieren. Auch Coop kündigt an, seine Naturaline-Fusscreme aufgrund der Testergebnisse weiterzuentwickeln. Die Migros schreibt, sie habe mittlerweile die M-Classic-Creme durch ein neues M-Budget-Produkt ersetzt.
Weleda findet das Bewerten der allergenen Duftstoffe zu hart. Der Hersteller ist überzeugt, dass ätherische Öle positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Er weist darauf hin, dass ein Teil der geprüften Duftstoffe auch in Lebensmitteln wie Ingwer oder Rosmarin vorkommt.
Die Landi will die Rezeptur ihrer Fusscreme anpassen. Ab Mitte dieses Jahres soll das Produkt von Beauté Suisse keine Stoffe mehr enthalten, die die Hautbarriere stören können.
Urea, Zitronensäure, Bimsstein: So halten Sie die Hornhaut in Schach
Das Bilden von Hornhaut ist eine natürliche Schutzreaktion der Haut bei Druckstellen. Zu viel davon ist jedoch unansehnlich. So haben Sie Hornhaut im Griff:
- Cremen Sie Ihre Füsse jeden Tag ein. So verhindern Sie, dass sich Hornhaut bildet.
- Prüfen Sie die Liste der Inhaltsstoffe Ihrer Fusscreme. Besonders empfehlenswert sind Produkte, die Urea enthalten. Laut der deutschen Stiftung Warentest sorgt der Stoff dafür, dass sich die oberste Hautschicht aufweicht und sich verhornte Hautzellen langsam ablösen.
- Auch andere Inhaltsstoffe können Hornhaut verhindern, wie ein Test der Stiftung Warentest von 2018 zeigte: Citric Acid und andere Fruchtsäuren, Lactic Acid (Milchsäure), Salicylic Acid (Salizylsäure) oder Zitronenextrakt.
- Bei leichter Hornhaut: Weichen Sie die verdickten Hautstellen zuerst in einem lauwarmen Fussbad 5 bis 10 Minuten ein und lassen Sie sie aufquellen. Bearbeiten Sie danach die verdickten Stellen mit einem Bimsstein am nassen Fuss. Cremen Sie am Schluss die Haut ein.
- Bei dickerer Hornhaut: Setzen Sie die Hornhautfeile am trockenen und nicht eingecremten Fuss ein. Beginnen Sie mit der grobkörnigen Seite, und beenden Sie das Prozedere und mit der feinen Seite. Cremen Sie dann die Füsse wieder grosszügig ein. Vorsicht: Raspel und Hornhauthobel sollten nur Profis einsetzen. Mit dem Hobel kann man sich sehr schnell verletzen. Holen Sie bei Zweifeln den Rat von Podologen ein. Das gilt vor allem für Diabetespatienten, die oft offene Wunden an den Füssen haben.
- Sortieren Sie Schuhe aus, die drücken und unbequem sind.
- Gehen Sie häufig barfuss. Das kräftigt die Fussmuskulatur und fördert die Durchblutung der Haut. Tragen Sie Sandalen mit einem anatomischen Fussbett.
- Falls alles nichts hilft: Gönnen Sie Ihren Füssen orthopädische Schuheinlagen.