Reflux: Gibt es Alternativen?
 
«Mir stösst das Essen oft sauer auf. Eine ­Magenspiegelung zeigte veränderte Zellen an der Speiseröhre. Der Arzt gab mir das Medikament Pantoprazol. Davon ­bekomme ich aber Durchfall und Kopfweh. Gibt es Alternativen?»
 
Nur bedingt. Weil Sie bereits veränderte Zellen an der Speiseröhre haben, ­sollten Sie den Säureblocker über längere Zeit ein­nehmen. Schlucken Sie die Tablette jeweils am Abend, so spüren Sie weniger Nebenwirkungen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie eine ­kleinere Dosis nehmen können. Achten Sie zusätzlich auf Ihre Ernährung. Es hilft, wenn Sie weniger ­fettig essen sowie selten ­Süssigkeiten und salzige Snacks. Zudem sollten Sie auf Alkohol verzichten. ­Essen Sie drei Stunden vor dem Schlafen nichts mehr und stellen Sie das Kopf­ende des Betts höher. Es reicht, wenn Sie zwei Bücher zwischen Bettgestell und Matratze schieben.
 
Reizdarm: Hilft Homöopathie?
 
«Ich habe einen ­Reizdarm. Seit acht ­Monaten gehe ich zu ­einer Homöopathin. Sie gab mir einen ­spagyrischen Spray und das Mittel Arsenicum ­album. Die Mittel nützen aber nichts. Muss ich sie ­weiter nehmen?»
 
Nein. Wenn die Mittel seit acht Monaten nicht helfen, ist es nicht sinnvoll, sie ­weiter zu nehmen. Homöopathische Mittel sollten schneller wirken. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin. Es gibt auch andere sanfte Mittel, zum Beispiel Flohsamen oder grüne Bananen bei Verstopfung.
 
Ausschlag wegen Augentropfen?
 
«Ich habe einen hohen Innendruck im Auge. Deshalb gab mir meine Ärztin Latanoprost- ­Augentropfen. Nun habe ich am ganzen Körper einen Ausschlag, der stark juckt. Ich ­glaube, dass das von ­einem Konservierungsstoff in den Tropfen kommt. Kann das sein?» 
 
Ja, das ist möglich. Es ist aber schwer zu sagen, ob der Konservierungsstoff oder der Wirkstoff für die Beschwerden verantwortlich ist. Fragen Sie Ihre Ärztin, ob sie Ihnen andere Augentropfen geben kann. Es gibt Tropfen in Einzeldosie­rungen, zum Beispiel ­Monoprost. Diese ent­halten keinen Konservierungsstoff.
 
Sanfte Mittel gegen hohen Blutdruck? 
 
«Mein Blutdruck ist etwas zu hoch. Ich möchte aber keine ­Medikamente nehmen. Können Sie mir sanfte Mittel empfehlen, um den Blutdruck zu ­senken?»
 
Ja. Bewegen Sie sich jeden Tag eine halbe Stunde sportlich und nehmen Sie ab, falls Sie Übergewicht haben. Zudem gibt es pflanzliche Mittel: Kapseln mit schwarzem Knoblauch, Malventee, Mistel- und Weissdorntropfen helfen gut. Gehen Sie trotzdem bald zu Ihrem Hausarzt, damit er weitere Risiko­faktoren für Herz­infarkt und Schlaganfall abklären kann. Eventuell ­brauchen Sie dann doch Medikamente.  
 
Arterienverkalkung: Hilft die Therapie?
 
«Ich bin gesund, aber mehrere Personen in der Familie hatten ­verkalkte Schlagadern am Hals. Deshalb ­kontrolliert der Arzt ­regelmässig meinen Blutfluss. Mein Arzt riet mir zu zehn ­Infusionen mit Ozon, ­Vitamin C und Magnesium. Ist das sinnvoll?»
 
Nein. Sie haben bisher ­keine Arterienverkalkung, und es ist wissenschaftlich nicht ­bewiesen, dass solche Infu­sionen davor schützen. Sie bergen sogar ­Risiken wie ­Allergien oder Infektionen. Leben Sie stattdessen gesund: Essen Sie mediterran mit viel Obst, Gemüse, Nüssen, Fisch und wenig Fleisch. Und bewegen Sie sich viel. Studien zeigten, dass dies Gefässablagerungen verhindern kann.
 
Braucht es so viele Medikamente?
 
«Mein Mann leidet ­unter der ­familiären ­Cholesterinkrankheit und an Diabetes. Er ­bekommt Crestor gegen Cholesterin ­sowie ­Metformin gegen ­Diabetes, zudem spritzt er ­Insulin. Er fühlt sich oft müde. Muss man ­seine Zucker- und Cholesterinwerte so stark senken?»
 
Ja, denn durch die famili­äre Cholesterinkrankheit hat Ihr Mann ein stark erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Hirnschlag. Der Diabetes verschlechtert die Gefässe zusätzlich. Deshalb muss man auch die Blutzuckerwerte so gut wie möglich im Griff haben. Natürlich ­sollte ­die Lebensqualität gut bleiben. Wenn Ihr Mann sehr unter den Nebenwirkungen leidet, könnte er vielleicht ­einen ­anderen Cholesterinsenker ausprobieren.
 
Osteoporose: Ist Alendronat gut?
 
«Ich habe schwache Knochen. Deshalb nahm ich sieben Jahre lang die Tabletten ­Fosamax. Vor kurzem mass meine Ärztin die Knochendichte. An der Lendenwirbelsäule ­waren die Werte noch nicht gut. Sie gab mir nun das ­Medikament Alendronat. Soll ich es nehmen? Bisher ­hatte ich keine Knochenbrüche.»
 
Nein. Alendronat ist das Generikum von Fosamax, und das bekamen Sie ja schon mehrere Jahre. Wahrscheinlich bringt es nichts, wenn Sie es weiterhin einnehmen. Bewegen Sie sich stattdessen viel und machen Sie Krafttraining. Nehmen Sie im Winter zusätzlich ­Vitamin D ein und even­tuell ein Nahrungsergänzungsmittel wie Osteovital forte mit Kalzium, Magnesium und Vitaminen.
 
Wie kann ich Herpes verhindern?
 
«Ich habe oft Herpes am After. Der Arzt gab mir Acyclovir Mepha. Ich soll es einige Monate nehmen. Doch jetzt habe ich Kopfweh. Kommt das vom Medikament?»
 
Vermutlich ja. Kopfweh ist eine häufige Nebenwirkung dieses Mittels. Oft wird es mit der Zeit besser. Einige Patienten ver­tragen das Originalpräparat oder das Mittel Valaciclovir besser. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie das Präparat wechseln sollen. Sicher ist es gut, dass Sie sich mit einem ­Mittel vor Herpes schützen, wenn Sie über zehn Rückfälle im Jahr haben.
 
Was soll ich tun, damit ich wieder schlafen kann?
 
«Ich bin in den Wechseljahren. Seit ­Monaten erwache ich immer spätnachts mit Herzklopfen. Dann kann ich nicht mehr einschlafen. Selbstgekaufte Mittel und Schlafglobuli von Similasan halfen nicht. Was kann ich tun?»
 
Probieren Sie es mit den Tropfen ­Alchimilla comp von Ceres. Das Pflanzen-Extrakt ­nimmt sanft Einfluss auf die Hormone. Ihre Schlaf­störungen könnten von den Wechseljahren kommen. Vor allem zu Beginn der Wechsel­jahre ist dies ­häufig der Fall.