Ein Erlebnis vor fast 30 Jahren vergisst Peter Mattmann nie. Er liess seine Tochter gegen Diphterie, Starrkrampf und Keuchhusten impfen: «Sie schrie danach die ganze Nacht lang», erinnert er sich. Er vermutet, dass die Impfung der Grund gewesen sein könnte. Seiter befasst er sich intensiv mit dem Thema. Mittlerweile ist er überzeugt: «Das Risikopotenzial der meisten Impfstoffe ist unbekannt.»
Mattmann stützt sich dabei unter anderem auf «tausende Einzelberichte von Hausärzten und Eltern», die der deutsche Impfkritiker Gerhard Buchwald gesammelt hat. Darunter seien Todesfälle, schwere Hirnschäden und Epilepsien. Mattmann hat in seiner Praxis ähnliche Erfahrungen gemacht: Erkältungsneigung, Asthma und Neurodermitis als Folgen von Impfungen. Bei drei Kindern, die er wegen Epilepsie behandelt habe, «hatte die Krankheit am Tag der Masernimpfung begonnen».
Mit seiner impfkritischen Haltung eckt Mattmann an. Bei Behörden, Kantonsärzten und vielen Kinderärzten. Während sich andere Impfskeptiker in der Öffentlichkeit nicht mehr äussern möchten, kämpft Mattmann unverdrossen weiter. In der TV-Sendung «Club» trat er letzten Sommer gegen den Schwyzer Kantonsarzt und den Berner Immunologen Beda Stadler zum Streitgespräch an. Hintergrund: Schwyz hatte Schüler, die nicht gegen die Masern geimpft waren, zu Zwangsferien verdonnert. «Unlogisch und unverhältnismässig», beurteilte Mattmann diese Massnahme. Er hat dafür nur eine Erklärung: «Hinter dieser Behördenstrategie steht eine Absatzkampagne der Impfstoffhersteller.»
Ein besonderer Dorn im Auge ist dem Arzt und Homöopathen die Kampagne des Bundes gegen die Masern. Sie sollen mit Impfungen in der Schweiz ausgerottet werden. Mattmann hält das für verkehrt: «Kinder mit intaktem Immunsystem werden mit Masern problemlos fertig.» Während seiner 37 Jahre als Hausarzt habe er unzählige Kinder mit Masern behandelt. «Nicht eines hatte eine schwere Komplikation.» Die durchgemachte Krankheit schütze Kinder lebenslang vor Masern, «die Impfung wahrscheinlich nicht». Solche Aussagen machen ihn zum roten Tuch für das Bundesamt für Gesundheit. Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten, sagt: «Das trifft nicht zu. Sämtliche Überwachungsprogramme belegen eine gleich gute Immunität.»
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Bisher erschienen: Rupert K. Spillmann, der Landarzt aus Thierachern BE, Yvonne Gilli, die politische Ärztin aus Wil SG, Martin Frei-Erb, der Homöopath aus Thun BE.