Staatlich finanzierte Impfpropaganda
www.impfengegengrippe.ch
Auf dieser Site fordert das Bundesamt für Gesundheit auf, sich gegen Grippe zu impfen. Es schreibt, das «wirksamste Mittel» gegen Grippe sei die Impfung, vor allem bei älteren Leuten. Doch Studien zeigen: Die Spritze schützt Senioren nicht vollumfänglich. Ausserdem hat sie Nebenwirkungen. Deshalb raten viele Ärzte davon ab.
Das Bundesamt räumt gegenüber dem Gesundheitstipp ein, dass der Impfstoff bei Senioren nur beschränkt wirkt. Es empfiehlt ihn allen, die oft Kontakt zu Älteren haben. Die Nebenwirkungen seien gering. Jährlich kämen in der Schweiz gegen 5000 Menschen wegen einer Grippe ins Spital, bis zu 1500, vor allem ältere, würden daran sterben.
nicht empfehlenswert
Nothilfe für die volle Blase
www.wc-guide.ch
Wenn die Blase richtig drückt, zählt jede Minute. Blöd nur, wenn man sich auf offener Strasse befindet. Dann hilft die Site www.wc-guide.ch. Auf der Internetseite tippt man ein, wo man sich gerade befindet, und schon zeigt eine Karte öffentliche WCs in der Nähe an. Toiletten, die man auch mit dem Rollstuhl benutzen kann, sind mit einem Signet markiert. Der Suchdienst hat nur zwei Haken. Erstens funktioniert die Site auf dem Handy nicht immer, doch unterwegs hat man meist keinen Computer zur Hand. Das ist ärgerlich. Zweitens sind bei kleinen Ortschaften wie etwa Hombrechtikon ZH keine Toiletten gespeichert, obwohl es sie gäbe.
Die Suchmaschine für öffentliche WCs ist ein Projekt des Vereins Sonnenschauer und wird unterstützt von der Behindertenorganisation Pro Infirmis. Die Betreiber sagen, die Site funktioniere auf dem Handy, Bedingung sei aber, dass man dem Smartphone erlaube, auch den eigenen Standort anzuzeigen. Benutzer könnten WCs selber registrieren, auch in kleineren Dörfern.
empfehlenswert
Aufklärung, die Angst macht
www.swissmom.ch
Schwangere erhalten auf dieser Site Infos zur Entwicklung des Babys, zu Beschwerden der Frau, Geburt, Elternsein und den Rechten von Müttern. Die Quellen sind zuverlässig – die Redaktion besteht aus Frauenärzten, Hebammen und Psychologinnen. Allerdings verwirren die Infos manchmal. Ein Beispiel: Auf der Site heisst es, ab der 32. Schwangerschaftswoche würden die Bewegungen des Kindes «gemächlicher», da es weniger Platz in der Gebärmutter habe. Gleichzeitig steht, «nachlassende Bewegungen können ein Zeichen für Komplikationen sein, die zum Kindstod führen». Eine Schwangere weiss so nicht: Soll sie Ruhe bewahren oder um das Leben des Babys fürchten?
Gründerin des Portals ist die Basler Ärztin Brigitte Holzgreve. Sie sagte, die Seite solle Frauen «ein Gefühl von Sicherheit geben». Allerdings sei es auch wichtig, den Frauen die Risiken aufzuzeigen, sodass sie wenn nötig zum Arzt gehen.
bedingt empfehlenswert