Naomi Meran liebt Labneh. Die Zürcher Foodbloggerin hat Wurzeln im Orient. «Dort steht Labneh fast jeden Tag auf dem Tisch.» Sie serviert das verdickte Joghurt auf viele Arten.
Die Zubereitung ist einfach: Meran vermischt 500 Gramm Naturejoghurt mit einem Teelöffel Salz. Dann gibt sie die Masse auf ein weisses Küchentuch, bindet die Ecken des Tuchs zusammen und hängt es über eine Schüssel, damit die Flüssigkeit abtropfen kann (Bild im PDF). Einfacher geht es, wenn man das Tuch in ein Sieb legt. So stellt sie das Ganze über Nacht in den Kühlschrank. Nach 24 Stunden ist genügend Flüssigkeit abgetropft – und das Joghurt cremig geworden.
«Eine tolle Alternative zu Fertigaufstrichen»
Am liebsten aromatisiert Naomi Meran den Labneh mit einem Esslöffel Olivenöl und einem Teelöffel Za’atar. Das ist eine arabische Gewürzmischung. Sie besteht aus wildem Thymian, geröstetem Sesam sowie den orientalischen Gewürzen Ysop und Sumach. «Dazu serviere ich Brot, rohes oder grilliertes Gemüse», sagt Meran. Damit kann man den Labneh dippen.
Ungewürzt serviert sie den Labneh zum Beispiel zu gebackenem Blumenkohl. Sie kocht diesen 15 Minuten lang im Salzwasser. Dann reibt sie ihn mit Olivenöl ein, salzt ihn und lässt ihn weitere 15 Minuten lang bei 200 Grad im Ofen backen. Wer will, kann den Blumenkohl mit zwei Esslöffeln Dukkah würzen. Dieses Gewürz besteht aus Haselnüssen, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Pistazien und Sesam. «Labneh schmeckt herrlich frisch dazu», sagt Naomi Meran.
Ein weiteres Rezept: Man verteilt den Labneh auf einer Platte. Dann schneidet man gekochte Randen in mundgerechte Stücke und legt sie darauf. Man schält eine Orange, schneidet sie in Scheiben und gibt sie darüber. In einer Pfanne röstet man Kürbiskerne und brät Salbeiblätter knusprig. Damit garniert man den Salat.
Labneh eignet sich auch als leichter Brotaufstrich. Ernährungsfachfrau Lioba Hofmann sagt: «Labneh ist eine tolle Alternative zu fertigen Frischkäseaufstrichen, denn diese enthalten oft viel Salz, künstliche Aromen oder E-Nummern.» Ein weiterer Vorteil von Labneh: 100 Gramm liefern 7 Gramm Eiweiss. Das ist wichtig, um die Muskelmasse zu erhalten. Auch die abgetropfte Flüssigkeit, die Molke, enthält viel Eiweiss. Hofmann: «Man sollte sie nicht wegschütten. Damt lassen sich Smoothies mixen, oder man mischt sie ins Müesli.»
Übrigens: Kann der Labneh eine weitere Nacht abtropfen, erhält er eine festere Konsistenz. Dann kann man Kügelchen rollen und sie zum Beispiel in Za’atar, Sesam oder gemahlenen Haselnüssen wälzen. Das schmeckt fein als Aperitif oder zu Salaten.
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