Aufklärung ohne Grundlagen
www.gen-test.info
Es gibt immer mehr Gentests. Interessierte erhalten auf dieser Site einen kurzen und informativen Überblick über Gentests. Auch erfährt man, wann sie heikel sind. Solche erhellenden Infos tun Not. Ein Beispiel ist der Test des Fötus auf das Down-Syndrom. Ärzte machen dazu eine Fruchtwasserpunktion. Doch sie klären die Frauen selten über die Folgen der Untersuchung auf. Die Ergebnisse können nämlich falsch sein.
Kommt hinzu: Der Test erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt, denn er stellt einen grossen Eingriff dar. Um das Fruchtwasser zu entnehmen, sticht der Arzt der Schwangeren mit einer Nadel durch die Bauchdecke. Und der Test allein nützt auch nichts. Denn das Down-Syndrom lässt sich kaum heilen. Wenn der Test also auf ein Risiko für Down-Syndrom hinweist, hat die Frau nur zwei Möglichkeiten: abtreiben oder das Kind behalten.
Auf solche Dilemmas weist www.gen-test.info hin. Die Seite hat aber einen Nachteil – sie belegt ihre Informationen nicht. Die Seite stammt vom unabhängigen Verein «Basler Appell gegen Gentechnologie». Er schreibt dem Gesundheitstipp, sie hätten bewusst auf Studien verzichtet, um die Seite nicht zu überladen. Allerdings erwäge man nun, die wissenschaftlichen Quellen anzufügen.
empfehlenswert
Beschränkt sicher baden
www.aquamap.ch
Das freut Wasserratten: Die Seite listet auf, in welchen Schweizer Gewässern man gefahrlos schwimmen kann. Wer zum Beispiel in Basel in den Rhein hüpfen möchte, sieht auf der Karte, an welchen Stellen man sicher ein- und aussteigen kann. Zudem steht, ob man dazu ein fortgeschrittener Schwimmer sein muss oder ob Anfängerfähigkeiten genügen. Allerdings sind die Infos beschränkt. Viele Gewässer fehlen auf der Karte, etwa der St. Moritzersee oder der Thunersee. Die Site ist ein Projekt der Schweizerischen Lebensrettergesellschaft SLRG und wird über Sponsorengelder finanziert. Die SLRG gab dem Gesundheitstipp auf Fragen keine Antwort.
empfehlenswert
Absender unbekannt
www.ohrenschmerzen.co
Die Seite bietet zwar eine Fülle an Infos. Zum Beispiel eine Liste mit Tipps gegen Ohrenschmerzen: von Hausmitteln wie Zwiebelsäckchen über homöopathische Medikamente bis hin zu Antibiotika.
Doch die Ratschläge sind nicht vertrauenswürdig. Denn erstens ist nicht durchschaubar, wer hinter der Seite steckt. Zweitens bleibt unklar, woher die Informationen stammen. Inhaber ist ein Online-Marketing-Agent aus Spanien. Doch die Inhalte liefert eine nicht näher beschriebene Redaktion in den fernen USA. Die Betreiber haben auf die Kritik des Gesundheitstipp nicht reagiert.
nicht empfehlenswert