Mit Ultraschall komme man «zum perfekten Körper»: Das verspricht die Cosmetic Clinic in Zürich. Das Personal der Klinik erhitzt Fettpolster mit einem Ultraschallgerät. So soll überschüssiges Fett verschwinden. Das funktioniere ohne Operation und ohne Ausfallzeiten, schreibt die Cosmetic Clinic. Auch andere Schönheitskliniken wie Swiss Harmony in Bern oder Face and Body in Pratteln BL arbeiten mit Ultraschall. Damit liessen sich «Problemzonen» an Oberarmen, Bauch, Gesäss und Beinen verbessern.
Die Ultraschallmethode geht ins Geld: Bei der Cosmetic Clinic kostet eine Behandlung am Bauch 1250 Franken. Je nach gewünschtem Resultat seien fünf bis zehn Sitzungen nötig, schreibt die Klinik.
Fachleute halten nichts von der Behandlung mit Ultraschall. Hautarzt Günther Hofbauer aus Wetzikon ZH sagt: «Der Nutzen der Methode ist nicht genügend belegt.» Zu diesem Schluss kommt auch das Forschernetzwerk Cochrane. Die Wissenschafter suchten nach Studien, die den Nutzen zeigen. Zwar habe sich bei einer Untersuchung der Bauchumfang nach drei Monaten um einen Zentimeter verringert, schreiben die Forscher. Doch die Autoren hätten die Studie mangelhaft durchgeführt, deshalb sei ihre Aussagekraft gering. Ein längerfristiger Effekt sei fraglich.
Ultraschallwellen beschädigen Gewebe
Hinzu kommt: Die Methode hat starke Nebenwirkungen. Hautärztin Bettina Schlagenhauff aus Küssnacht SZ warnt vor Schwellungen und Blutergüssen. Zudem sei die Behandlung schmerzhaft. In Studien berichteten Teilnehmer von Beschwerden, die bis zu einer Woche nach der Behandlung anhielten. Schlagenhauff erklärt, die Ultraschallwellen würden das Gewebe beschädigen. «Das führt zu Entzündungsreaktionen und Blutergüssen.» Der Körper brauche lange, um sich davon zu erholen. Besonders Leute mit einem Lipödem, einer Krankheit mit vermehrtem Fett unter der Haut, sollten laut Schlagenhauff auf eine Behandlung mit Ultraschall verzichten. «Sie kann Schwellungen eines Lipödems und Schmerzen verstärken.»
Statt einer Ultraschallbehandlung empfehlen Fachleute Übergewichtigen, ihr Essverhalten zu ändern (Kasten «Tipps»). Wichtig beim Abnehmen sei vor allem, dass man weniger Kalorien zu sich nehme, sagt Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser. «Wer 600 Kalorien pro Tag spart, hat nach einem Monat zwei Kilo Fett verloren.»
Das Studio Face and Body räumt ein, «leichte Schwellungen und Blutergüsse» könnten vorkommen. Betroffenen rät das Studio, «für drei bis sechs Wochen» ein Kompressionsmieder zu tragen.
So nehmen Sie ab
- Trinken Sie vor dem Essen ein grosses Glas Wasser. So füllen Sie den Magen ohne Kalorien.
- Nehmen Sie als Vorspeise einen Salat.
- Füllen Sie den Teller des Hauptgerichts zur Hälfte mit Gemüse.
- Legen Sie nach dem Essen eine Pause von mindestens vier Stunden ein, bis Sie wieder etwas essen.
- Falls das nicht geht: Knabbern Sie gesunde Snacks, zum Beispiel rohes Gemüse.
- Lassen Sie regelmässigeine Mahlzeit aus, zum Beispiel das Abendessen. Man nennt dies «Dinner Cancelling».
- Machen Sie täglich Sport