Markus Grünenfelder aus Buochs NW hatte immer mal wieder das Gefühl, dass sein Herz einen Schlag aussetzt. Der Arzt beruhigte ihn: «Er sagte, ich müsse den unregelmässigen Herzschlag nur behandeln, falls er mich störe», sagt Grünenfelder. Ein Freund empfahl dem 67-Jährigen Weissdorn-Tropfen. Mit Erfolg: «Nach einem halben Jahr waren meine Beschwerden weg.»
Weissdorn half auch Charlotte Scheller aus Brienz BE. Manchmal stolperte ihr Herz. Deshalb kaufte sie vor anderthalb Jahren Tabletten mit dem Pflanzenextrakt. «Ich kannte Weissdorn von meiner Mutter», sagt die 69-Jährige. Seit sie die Tabletten nehme, seien die Beschwerden weg. «Bereits nach einer Woche spürte ich das Stolpern nicht mehr.» Die Tabletten nimmt Scheller dennoch weiter, aber nur noch halb so viele.
Viele haben schon erlebt, dass ihr Herz ohne ersichtlichen Grund unregelmässig schlägt. Es rast, stolpert oder setzt einen Schlag aus. Sanfte Mittel helfen oft. Wichtig ist jedoch, dass man solche Probleme immer beim Arzt abklären lässt. Der Basler Mediziner Urspeter Masche warnt: «Erst wenn ein Arzt bestätigt, dass die Beschwerden harmlos sind, sollte der Patient natürliche Mittel verwenden.»
«Weissdorn beruhigt den Herzschlag»
Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser empfiehlt Weissdorn: «Er erhöht die Spannkraft des Herzens und beruhigt damit den Herzschlag.» Auch Arzt Peter Respondek aus Luzern sagt, das Mittel «tut dem Herz gut». Die Fachleute der Europäischen Arzneimittelbehörde bestätigen den Nutzen: Die Pflanze wirke gegen nervöse Herzbeschwerden wie Herzklopfen und bei nervlicher Belastung. Weissdorn gibt es als Dragées, Tabletten, Tropfen oder Tee. Martin Koradi aus Winterthur ZH ist Experte für Pflanzenmedizin. Sein Rat: Täglich drei bis vier Tassen Weissdorntee trinken. «Er ist nicht aromatisch, mit Honig schmeckt er besser.»
In seltenen Fällen wirkt Magnesium. Es beruhigt ebenfalls den Herzschlag, denn es steuert die Funktion von Muskeln und Zellen. Allerdings sollte man nur zu solchen Präparaten greifen, wenn ein Arzt festgestellt hat, dass man zu wenig davon im Körper hat. Zu viel Magnesium kann zu Durchfall und Erbrechen führen.
Hinter Herzrasen oder Herzstolpern stecken oft seelische Probleme. Das Herz ist also gesund. Hausarzt Walser sagt: «Stress und Unruhe können diese Beschwerden auslösen. Denn Körper und Seele kann man nicht trennen.»
In diesem Fall eignet sich zum Beispiel Melissentee. «Die Blätter müssen allerdings frisch sein», sagt Koradi. «Beim Trocknen verlieren sie ihr ätherisches Öl.»
Eine Alternative ist Lavendelölextrakt. Studien zeigten, dass es bei Ängsten und Unruhe nützt. Allerdings kann Lavendel zu Aufstossen und Übelkeit führen. Koradi empfiehlt, Lavendel nicht zu schlucken, sondern den Duft einzuatmen. «Das ätherische Öl beruhigt, wenn man es auf Papier träufelt und verdunsten lässt.» Oder man nimmt ein Bad: 10 Tropfen Lavendelöl mit etwas Kaffeerahm mischen und ins Badewasser geben. Durch den Rahm schwimmt das Öl nicht obenauf.
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