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18.03.2022
Nein, das ist zurzeit nicht sinnvoll. Kaliumjodid-Tabletten können zwar verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse einlagert, wenn man sie in einer Dosis von 130 Milligramm schluckt. Doch man sollte Jodtabletten nicht ohne Grund nehmen: Sie können in seltenen Fällen dazu führen, dass die Schilddrüse zu stark arbeitet. Man spürt das durch Zittern, Schwitzattacken oder Schlaflosigkeit. Ausserdem schützen Jodtabletten nicht vor allen Folgen einer Strahlenbelastung. Sollte es in der Ukraine tatsächlich zu einem Reaktorunfall kommen, würden neben Iod-131 weitere radioaktive Substanzen freigesetzt, etwa Caesium-137 und Strontium-90. Dagegen helfen die Jodtabletten nicht. Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im Jahr 1986 dauerte es vier bis fünf Tage, bis die Strahlung die Schweiz erreichte. Es bliebe also genügend Zeit, abzuwarten, bis Behörden entsprechende Anordnungen treffen würden.
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Ukraine-Krieg: Sind Jodtabletten sinnvoll?
Ja, das was Sie schreiben, Frau Wolff, mag ja alles sein. Nur die Frage ist, ein Mal mehr (wir haben es ja jüngst bei den Masken gesehen): Haben wir denn auch genug für alle Schweizer und Zugewanderte??