Eine gute Matte ist wichtig, damit man sich beim Yogatraining nicht verletzt. Sie sollte einen sicheren Stand ermöglichen und den Druck von Körper und Gelenken abfedern. Der Test des Gesundheitstipp zeigt: Einige Yogamatten erfüllen diese Kriterien nicht. Für den Test prüften zwei Yogalehrer bei zehn Yogamatten, wie gut man damit trainieren kann und wie gut sich die Matten handhaben lassen. Der Mann wog 85 Kilo, die Frau 60 Kilo. Zudem prüfte ein deutsches Labor, wie robust die Matten sind. Weiter untersuchte es, ob Sonnenlicht die Matten ausbleichen kann.
Vor allem die Kunststoffmatten von Energetics, Sissel und Kimjaly erfüllten die Voraussetzungen für ein gutes Training nicht: Sie schnitten ungenügend ab. Auf den Matten von Sissel und Energetics rutschten die Testpersonen häufig weg. Zudem war das Balancegefühl schlecht, und die Modelle dämpften Körper und Gelenke kaum. Die Matten nahmen auch Schweiss schlecht auf und liessen sich nicht gut reinigen. Weiterer Mangel bei der Matte von Sissel: Sie liess sich nicht flach ausrollen.
Bei der Kimjaly-Matte bewertete der Experte die Rutschfestigkeit zwar als genügend. Die leichtere Expertin rutschte darauf aber oft weg. Beide Fachleute waren mit der Dämpfung der Matte unzufrieden, zudem finde sich mit diesem Modell keine genügende Balance.
Von den Matten aus Kunststoff ist am ehesten das Modell von Powerzone zu empfehlen. Die Matte erwies sich im Praxistest als robust. Sie dämpfte aber nicht genügend. Für Leute mit empfindlichen Gelenken ist sie daher nur bedingt geeignet. Etwas besser dämpften die Kunststoffmatten von Manor Sport und Nike.
Matten von Koor und Prana sind top
Der Test zeigt: Die besten Yogamatten bestehen aus Kautschuk. Die zwei sehr guten Matten (Koor und Prana) rutschten nicht auf dem Boden, und die Yogalehrer hatten einen sicheren Stand und ein gutes Balancegefühl. Die zwei Produkte erwiesen sich zudem in den Labortests als sehr robust.
Nachteil: Beide Modelle sind schwer – die Matte von Koor wiegt gegen vier Kilo, jene von Prana gegen drei Kilo. Sie eignen sich daher eher für zu Hause. Der Testsieger von Koor ist mit Fr. 31.90 vergleichsweise günstig. Laut Hersteller ist die Matte bei grossen Händlern ab Ende November wieder erhältlich.
Die Note «gut» schaffte die Yogamatte «Travel 3mm» von Jade Yoga. Wie alle Produkte aus Kautschuk war sie rutschfest und gab ein gutes Balancegefühl. Sie roch allerdings stark nach Gummi – auch noch einen Monat nach dem Kauf.
Vorsicht: Kautschukmatten sind für Leute mit Latexallergie nicht geeignet. Laut Allergiezentrum sind etwa zwei Prozent der Bevölkerung davon betroffen. Mögliche Reaktionen sind Ausschläge, Schwellungen oder Atemnot. Leute mit Allergie sollten daher eine Kunststoffmatte verwenden.
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So hat der Gesundheitstipp getestet
Zwei Fachleute unterzogen zehn Yogamatten einem Praxistest. Das Institut PZT in Wilhelmshaven (D) prüfte die Matten zudem im Labor. Die Kriterien im Einzelnen.
- Praxistest Training: Zwei Yogalehrer (Frau, 60 kg, und Mann, 85 kg) unterzogen die Matten einem Praxistest. Rutschen die Matten auf dem Boden? Rutscht man bei Übungen auf den Matten? Ist es einfach, bei Übungen die Balance zu halten? Wie gut dämpfen die Produkte den Körper und die Gelenke?
- Praxistest Handhabung: Lassen sich die Matten problemlos flach ausrollen? Wie einfach ist das Zusammenpacken und das Tragen? Nehmen die Matten Schweiss gut auf? Lassen sie sich einfach reinigen? Riechen die Produkte unangenehm?
- Labortest Robustheit: Wie schnell gehen die Matten kaputt, wenn man daran zieht? Dehnen sich die Produkte stark aus? Verformen sich die Matten, wenn man sie knickt? Das Labor prüfte, wie schnell sich das Material abnützt.
- Labortest Farbänderung durch Sonne: Künstliches UV-Licht strahlte 200 Stunden lang auf die Yogamatten. Dann prüfte das Labor, wie stark die Farben ausgebleicht waren.