Arthrose in den Knien: Was hilft?
«Ich habe Arthrose in den Knien. Manchmal merke ich nichts, aber an anderen Tagen schmerzen die Knie. Was kann ich tun?»
Belasten Sie Ihre Knie nicht zu stark, aber bewegen Sie sie tagsüber regelmässig. Ideal sind zum Beispiel Velofahren oder Schwimmen, das schont die Gelenke. Verwenden Sie beim Wandern Stöcke, um die Schläge auf die Knie abzufedern.
Bevorzugen Sie Lebensmittel mit tiefen sogenannten Pral-Werten. Sie neutralisieren Säure im Körper. In leichten Fällen kann dies Arthrose-Schmerzen lindern. Das Merkblatt des Gesundheitstipp (siehe unten) zeigt, welche Lebensmittel vorteilhaft sind.
Es ist normal, dass es bei Arthrose bessere und schlechtere Phasen gibt. Die Schmerzen entstehen, weil sich das Gelenk entzündet, und die Entzündung ist nicht immer gleich aktiv.
Ein Glas Milch nach dem Training?
«Ich mache zweimal pro Woche Krafttraining. Der Fitnesstrainer rät mir, jeweils gleich nach dem Training ein Glas Milch zu trinken, das baue die Muskeln zusätzlich auf. Stimmt das?»
Ja. Die Eiweisse in der Milch sind für die Muskeln die wertvollsten. Sie unterstützen daher das Krafttraining optimal.
Trinken Sie die Milch am besten gleich nach dem Training. Das hilft zweifach: Die Muskeln sind dann gut durchblutet und können so das Eiweiss sehr gut einbauen. Zudem geben die Milcheiweisse den Muskeln einen zusätzlichen Anreiz, zu wachsen.
Ideal wären fünf bis sechs Deziliter Milch. So viel Milch aufs Mal mögen allerdings nicht alle trinken. Zudem hat diese Menge viele Kalorien: bei Vollmilch etwa 350. Wer ein Gewichtsproblem hat, für den ist diese Methode deshalb weniger geeignet.
Sind Smoothies gesünder?
«Smoothies sind viel teurer als traditionelle Fruchtsäfte. Sind Smoothies tatsächlich gesünder?»
Ja. Smoothies enthalten nicht nur den Saft, sondern auch Fruchtfleisch und Fasern. Sie liefern deshalb mehr Mineral- und Ballaststoffe sowie andere gesunde Inhaltsstoffe. Ausserdem sättigen Smoothies etwas länger, weil der Körper sie langsamer verdaut.
Unter den Smoothies gibt es allerdings grosse Unterschiede. Besonders vorteilhaft sind solche aus verschiedenen Früchten und Gemüsen. Sie liefern das grössere Angebot an Nährstoffen.
Einige billige Smoothies enthalten einen grösseren Anteil Saft. Das senkt die Kosten, aber auch den Gehalt an gesunden Stoffen. Wie ein Test des «K-Tipp» (11/2015) zeigte, enthalten zudem viele Smoothies grosse Mengen Zucker.
Der höhere Preis für einen Smoothie ist dann gerechtfertigt, wenn das Getränk wertvolle Zutaten wie Beerensaft oder Bio-Früchte enthält. Anders als bei Säften müssen Hersteller Smoothies zudem gekühlt transportieren und lagern, was die Kosten ebenfalls erhöht.
Gratis-Merkblatt: «Smoothie-Rezepte»
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei: Gesundheitstipp, «Smoothies», Postfach 277, 8024 Zürich
Pille durchgehend nehmen?
«Eine Freundin nimmt die Pille ohne Pause ein. Sie sagt, so könne sie die lästige Mens ausschalten. Zudem sei ihr Busen grösser geworden. Ist das schädlich?»
Nein. Das Risiko ist nicht grösser, als wenn man die Pille normal mit einer Pause nimmt. Der einzige Nachteil: Schmierblutungen und andere Nebenwirkungen sind etwas stärker. Dies verstärkt sich, je mehr Packungen man aneinanderreiht.
Ich empfehle Frauen, die die Pille ohne Unterbruch nehmen wollen, drei- bis viermal pro Jahr trotzdem eine Woche Pause einzulegen, um wieder einmal eine Mens zu bekommen. Dann merken sie, dass alles bestens funktioniert.
Der Körper braucht die Mens aber nicht. Es ist ein Märchen, dass in der Gebärmutter ein Stau entstehe, wenn sie nicht jeden Monat geleert oder «gereinigt» wird. Nimmt man die Pille ohne Pause, kann der Busen etwas wachsen. Weil man keine Pause macht, bekommt der Körper mehr künstliche weibliche Hormone. Manche Brüste reagieren darauf, andere nicht.
Konfitüre: Schaum abschöpfen?
«Ich mache regelmässig Konfitüre. Oft bildet sich beim Kochen ein Schaum. Eine Freundin sagt, den solle ich abschöpfen. Stimmt das?»
Ja, das ist sinnvoll. Zwar ist der Schaum natürlich und nicht schädlich: Er entsteht aus Bestandteilen der Früchte. Aber im Lauf der Monate entsteht im Schaum rasch Schimmel, und er kann die Konfitüre verderben.
Wenn Sie die Konfitüre beim Einkochen regelmässig rühren, entsteht weniger Schaum. Einige Früchte, etwa Erdbeeren, bilden aber trotzdem viel Schaum.
Ein Tipp, um den Schaum loszuwerden: Stellen Sie das frisch eingefüllte Glas fünf bis zehn Minuten auf den Kopf. So nimmt die Flüssigkeit einen grossen Teil des Schaums wieder auf, und die Gefahr des Schimmelns ist kleiner. (bs)
Lebende Viren: Impfung riskanter?
«Wir wollen unseren Sohn gegen Masern, Mumps und Röteln impfen lassen. Nun habe ich gelesen, dass die Ärzte dafür einen Impfstoff verwenden, der lebende Viren enthält. Ist das riskanter als andere Impfstoffe?»
Ja. Zwar haben die Hersteller die Viren so abgeschwächt, dass sie keine ernsthafte Krankheit mehr auslösen. Die Viren können sich aber vermehren. In sehr seltenen Fällen ist es vorgekommen, dass sich die abgeschwächten Viren in die gefährliche Variante zurückverwandelt haben.
Passiert ist das etwa bei der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung. Deshalb setzen Ärzte dort keine Impfung mit lebenden Viren mehr ein.
Impfstoffe mit lebenden Viren sind für Neugeborene und Schwangere nicht geeignet. Auch für Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind sie tabu.
Allerdings gibt es in der Schweiz gegen Masern, Mumps und Röteln nur Impfstoffe mit lebenden Viren. Für Gesunde haben sie den Vorteil, dass sie sehr gut wirken: Meist ist man nach der Impfung für den Rest des Lebens immun.
Bei Kaltem und Saurem schmerzt der Zahn: Was hilft?
«Seit einer Woche schmerzt mich ein Backenzahn, wenn ich etwas Kaltes trinke oder etwas Saures esse. Was hilft dagegen?»
Verwenden Sie ein Gel oder eine Mundspülung, die für empfindliche Zähne geeignet sind. Ein Gel hat den Vorteil, dass Sie es mit der Zahnbürste oder mit dem Finger direkt auf die Stelle auftragen können, die schmerzt.
Das hilft, wenn der Grund für den Schmerz ein Zahnhals ist, der frei liegt. Manche Leute putzen ihre Zähne zu kräftig und schaben so mit der Zeit das Zahnfleisch oder auch den Zahnschmelz weg. Darunter kommt das sogenannte Zahnbein zum Vorschein. Dieses ist weniger hart und auch dünner als der Schmelz. Ein Reiz wie Kälte oder Säure gelangt so zu den Nerven und löst den Schmerz aus.
Wenn der Zahn nach drei Tagen immer noch schmerzt, sollten Sie aber zum Zahnarzt. Denn der Schmerz könnte auch eine andere Ursache haben, etwa ein Loch oder einen Spalt im Zahn.