Fitness: So finden Sie die passende Sportart

Viele Leute scheitern immer wieder daran, dauerhaft Sport zu treiben. Einer der Gründe: Die gewählte Sportart steht nicht im Einklang mit den persönlichen Wünschen. Der Gesundheits tipp zeigt, worauf man bei der Wahl einer Sportart achten sollte.

Tanzen: Gut für Leute mit Freude an schönen Bewegungen (Bild: Getty)

Inhalt

Gesundheitstipp 02/2025

19.02.2025

Andreas Gossweiler

Die Vielfalt beim Sport wird immer grösser. Mittlerweile gibt es rund 300 verschiedene Sportarten. Das zeigt die Erhebung «Sport Schweiz 2020» des Bundesamtes für Sport. Damit Hobbysportler nicht nach kurzer Zeit wieder aussteigen, ist es wichtig, dass die gewählte Sportart zu den eigenen Wünschen passt. Diese verändern sich im Lauf des Lebens: Viele jüngere Leute treiben Sport, um abzunehmen. Ältere suchen hingegen eher soziale Kontakte und m&ou...

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Jede Sportart hat ihre Vor- und Nachteile: Manche fördern vor allem soziale Kontakte, andere eignen sich besonders gut zum Abnehmen oder zum Trainieren des Gehirns. Der Gesundheitstipp liess von sechs Sportfachleuten und von Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser Eigenschaften von neun Sportarten bewerten. Das sind die wichtigsten Ergebnisse:

Wandern ist in der Schweiz die beliebteste Sportart. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung wandert laut Daten des Bundes regelmässig. Die Auswertung der Experten zeigt: Das Wandern ist vor allem gut für die psychische Gesundheit. Bei diesem Punkt geben die Fachleute Höchstnoten. Der Sportexperte und Buchautor Peter Regli aus Adligenswil LU sagt: «Das Wandern ist gut für die Seele und für das allgemeine Wohlbefinden.» Es sei aber in den meisten Fällen ein eher «niederschwelliges» Fitnesstraining. Thomas Walser bestätigt: Bewegung in der Natur sei «meditativ und gibt viel inneren Frieden». Der Nutzen fürs Abnehmen sei vergleichsweise klein.
Tanzen ist im Urteil der Experten die optimale Sportart für Leute, die Geselligkeit suchen und ihr Gehirn trainieren möchten. Der Sportwissenschafter Harry Sonderegger vom Bundesamt für Sport in Magglingen BE sagt: «Die Abfolge von unterschiedlichen Schritten und Figuren beansprucht das Gehirn stark.» Weil man sich meist in einer Gruppe oder mit einem Partner bewegt, sei das Tanzen auch gut geeignet für Leute, die an sozialen Kontakten interessiert sind, und für solche, die Freude haben an schönen Bewegungen.
Krafttraining: Wer mit Sport abnehmen will und etwas für die Gesundheit tun will, kommt um das Krafttraining nicht herum. Marc Zibung vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Bern sagt: «Es hat enorm wichtige und positive Effekte auf die Gesundheit.» Harry Sonderegger empfiehlt das Krafttraining vor allem Älteren: Damit wirke man dem Abbau der Muskeln im Alter entgegen. Mit starken Muskeln verbraucht man zudem mehr Kalorien, was beim Abnehmen hilft.
Joggen, Velofahren, Gruppenfitness: Auch diese Sportarten eignen sich laut den Experten gut für Leute, die abnehmen und etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Peter Regli: «Gruppenfitnesskurse fördern Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Zudem macht das Trainieren in einer Gruppe mehr Spass.» Beim Velofahren und beim Joggen steht Geselligkeit nicht im Vordergrund – ausser man fährt oder läuft in einer Gruppe.
Schwimmen: Laut dem Physiotherapeuten Philipp Moser aus Binningen BL ist das Schwimmen ein gutes Ganzkörpertraining. Es verbessere die Ausdauer und stärke die Muskeln. Moser sagt: «Der Auftrieb des Wassers entlastet die Gelenke und die Wirbelsäule.» Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser sagt, schwimmen könne man bis ins hohe Alter, selbst bei schmerzhaften Gelenkkrankheiten.
Yoga: Beim Yoga liegt der Fokus vor allem auf der Atmung und der Entspannung. Deshalb sieht Sportwissenschafter Marc Zibung die positive Wirkung von Yoga vor allem bei der psychischen Gesundheit.
Tennis: Das Spiel zu zweit oder zu viert bietet laut dem Sportwissenschafter Eric Lichtenstein von der Universität Basel wegen des hohen Tempos und des steten Zeitdrucks «das beste Hirntraining». Der Nachteil beim Tennis sind laut Physiotherapeut Philipp Moser die häufigen Stop-and-go-Bewegungen: «Sie können sich auf die Gelenke und den Rücken ungünstig auswirken.» Tipp: Ein Fragebogen von Sportwissenschaftern der Uni Bern hilft ebenfalls bei der Wahl einer passenden Sportart. Er ist im Internet zu finden auf Bmzi.ispw.unibe.ch.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Europa abseits der Trampelpfade

Einstieg in die E-Mobilität

Die Romandie entdecken

Solo unterwegs: Tipps für Alleinreisende

Besser leben im Alter

Fit im Alltag