Verzichten Sie auf Kraftakte
Konzentrieren Sie sich nicht darauf, grosse Leistungen zu erzielen. Das gilt vor allem für die ersten Tage der Mens. Sportpsychologin Romana Feldmann aus Küsnacht ZH: «Man sollte sich dann nicht an Muskelaufbaugeräten oder beim Body Pump abmühen.» Auch beim Ausdauertraining auf dem Stepper, dem Laufband oder dem Crosstrainer sollten Sie einen Gang herunterschalten.
Bringen Sie sich auf andere Gedanken
Wählen Sie Sport- und Fitnessarten, die sanfte Bewegungen erfordern. Sportpsychologin Romana Feldmann rät zu Yoga oder Qigong, bei denen nicht die Leistung im Vordergrund steht. Auch Tanztrainings wie Zumba oder Aerobic sind geeignet, so Romana Feldmann: «Sie lenken ab und sorgen für gute Laune.»
Halten Sie das Becken unten
Vermeiden Sie Übungen, bei denen Ihr Becken höher liegt als Ihr Kopf. Denn während der Mens muss das Blut aus dem Körper fliessen können. Romana Feldmann: «Bei Yoga oder Pilates sollte man Übungen wie den Kopf- oder Schulterstand weglassen.» Ungeeignet während der Menstruation sind Fitnessgeräte wie die schräge Negativbank, auf der man mit dem Kopf gegen unten liegt.
Trainieren Sie in Kleidern, die schützen
Die Bieler Frauenärztin Gesa Otti-Rosebrock rät von Trainingskleidern ab, die einengen: «Während der Periode fühlen sich viele Frauen aufgebläht.» Viele haben während der Mens zudem ein Bedürfnis nach Sicherheit in der Bauchregion. Romana Feldmann empfiehlt ihnen einen Bauchschlauch. «Er spendet auch Wärme, die Krämpfe löst.» Eine schwarze oder gemusterte Hose könne ebenfalls das Sicherheitsgefühl erhöhen. Denn auf solcher Kleidung sieht man allfällige Blutflecken kaum.
Binden oder Tampons? Testen Sie selber
Ob Menstruationstassen, Tampons oder Binden beim Sport besser sind oder gar eine Kombination davon, hängt von Ihrem Empfinden ab. Für Gesa Otti-Rosebrock ist klar: «Frauen sollten ausprobieren, womit es ihnen am wohlsten ist.» Allerdings verrutschen Binden beim Sport schneller. Ein Tampon, kombiniert mit einer Slipeinlage, bietet mehr Sicherheit.
Bei Schmerzen aussetzen
Zwingen Sie sich bei starken Schmerzen nicht ins Fitnesss. Sportwissenschafter Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln rät dann Frauen, die ersten zwei Tage mit dem Training auszusetzen. Frauenärztin Gesa Otti-Rosebrock ergänzt: «Häufig kommen mit der Mens auch Kopfschmerzen oder Übelkeit.» Dann sei Ruhe oft sinnvoller als ein Fitnessstudio.
Ihre Periode ist eine Stärke
Viele Frauen fühlen sich während der Menstruation schwach und dünnhäutig. Zudem kann das Selbstwertgefühl sinken. Sportpsychologin Feldmann rät, dem entgegenzuwirken: «Die Periode ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.» Denn die Mens bringe ja zum Ausdruck, dass eine Frau gesund und fruchtbar sei.
Gehen Sie mit der Freundin
Bereiten Sie sich für das Training vor. Das hilft, die Motivation zu steigern, die während der Mens einknicken kann. Romana Feldmann: «Dann hilft es, die Sporttasche bereits im Vorfeld zu packen und prominent zu platzieren.» Sie rät, sich mit einer Freundin zu verabreden. «Dann haben Ausreden kaum eine Chance.»
Mehr Infos im Gratis-Merkblatt «Menstruation». Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder bestellen gegen frankiertes und adressiertes C5 Couvert bei Gesundheitstipp, «Mens», Postfach 277, 8024 Zürich.