Wer häufig stark verarbeitete Lebensmittel isst, lebt weniger lang als Leute, die darauf verzichten: Das zeigt eine englische Studie mit über 22000 Teilnehmern. Die Forscher fanden heraus: Leute, die oft Fertigprodukte assen, hatten ein um 10 Prozent erhöhtes Risiko, frühzeitig an Herzproblemen, Krebs und anderen Krankheiten zu sterben. Zu den am häufigsten verzehrten Fertigprodukten gehören laut der Studie Wurstwaren, Kuchen, Softdrinks, Pizza, Glace und Guetsli.
Die Forscher vermuten, dass schädliche Stoffe in den Produkten krank machen. Dazu gehören Konservierungsmittel, künstliche Farben sowie Chemikalien und Schadstoffe wie Acrylamid, die bei der Herstellung entstehen. Zudem würden die Verpackungen oft heikle Stoffe wie Phthalate und Bisphenol abgeben.
Der Präventivmediziner David Fäh von der Berner Fachhochschule sagt: «Die Studie zeigt, dass der Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln für unsere Gesundheit mindestens so wichtig ist wie der Gehalt an Nährstoffen.»
Selber kochen: So spart man Zeit
Fäh hat mit zwei Studentinnen der Berner Fachhochschule die Einkäufe von zwölf Schweizer Haushalten während eines ganzen Jahres ausgewertet. Dabei zeigte sich: Rund ein Drittel der gekauften Lebensmittel waren stark verarbeitete Produkte. Der Experte empfiehlt deshalb, weniger Fertigprodukte zu kaufen und möglichst oft selber zu kochen. Das sei weniger zeitintensiv, als man glaube, sagt Fäh. Sein Tipp: «Berufstätige können viel Zeit sparen, indem sie einzelne Bestandteile von Menüs am Wochenende vorkochen und dann unter der Woche in Varianten aufwärmen.»
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