Ein prickelnder, kühler Cocktail an einem Sommerabend ist ein Genuss. Klassische Drinks enthalten allerdings Alkohol und viele Kalorien. Die feine Alternative sind Cocktails ohne Alkohol.

Remo Thörig von der gleichnamigen Barfachschule in Zürich liebt solche Drinks. Er sagt: «Die Zeiten, in denen Mineralwasser und Orangensaft die einzigen Alternativen zu Alkohol waren, sind seit langem vorbei.» Für den Gesundheitstipp kreiert er den Drink Fresh Strawberry.

Er halbiert dafür reife Erdbeeren, hackt Pfefferminzblätter und schneidet Ingwer und Zitronengras in Scheiben. Die Zutaten gibt er in einen Mixbecher und zerstösst sie mit dem Mörser. Er fügt Fruchtsäfte und Eiswürfel hinzu, schüttelt den Becher und siebt den Drink in ein Cocktailglas ab. Das Glas füllt er mit Schaumwein ohne Alkohol auf und garniert es mit Pfefferminze und Erdbeeren. Zahlreiche Restaurants bieten heute Drinks ohne Alkohol an – etwa die traditionsbewusste «Kronenhalle» in Zürich.

Barchef Christian Heiss sagt: «Immer mehr Gäste sagen mir, dass sie eine Zeit lang auf Alkohol verzichten.» Auf der Karte des Barchefs stehen drei Drinks ohne Alkohol. Einer davon ist der «Carpe Diem» mit Yuzu, Ginger-Beer und Himbeeren. Er war bei einem Wettbewerb für alkoholfreie Drinks der Sieger. Laura Delgado von der «Schwyzerhof Bar» in Küssnacht am Rigi SZ bestätigt: Die Nachfrage nach solchen Drinks sei gross.

Gesundheitstipp stellt Rezepte zum Selbermixen vor

Weitere feine Rezepte für alkoholfreie Drinks liefert ein neues Gesundheitstipp-Merkblatt: etwa für einen Grapefruit-Rosmarin-Spritz mit Ingwer und Tonicwater oder eine Sangria mit Erdbeeren und Traubensaft. Für die meisten Drinks braucht es kein spezielles Barzubehör. Hat man keinen Mixbecher zur Hand, kann man die Zutaten in einer Tupperware schütteln. Auch klassische Cocktails lassen sich ohne Alkohol mixen. Caipirinha etwa besteht aus Cachaça, einer rumähnlichen Spirituose, dazu aus Limette, Zucker und zerstossenen Eiswürfeln.

Den Cachaça kann man durch Ginger-Ale oder Ginger-Beer aus Ingwer ersetzen. Für Gin gibt es ebenfalls alkoholfreie Varianten. «Der Geschmack solcher Dinks kommt allerdings nicht an das Original heran», sagt Thörig. Das bestätigte eine «K-Tipp»- Degustation: Eine Fachjury probierte Spirituosen ohne Alkohol. Fazit: Die Drinks schmeckten oft wässrig, zu süss oder abgestanden («K-Tipp» 20/2022). Nur beim roten Wermut schnitt der «Martini Vibrante Alkoholfrei» besser ab als das Original