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Das Risiko für einen Riss der Achillessehne ist vor allem bei Männern von 30 bis 50 Jahren gross – bei Sportarten wie Tennis, Volley- oder Basketball. Denn die Fussgelenke werden stark belastet. Viele Chirurgen raten Patienten, die Sehne nähen zu lassen. Doch nun zeigt eine Übersichtsstudie mit über 15000 Patienten im Fachblatt «British Medical Journal»: Die Operation hat erhebliche Risiken, bringt aber nur einen geringen Nutzen.
Konkret: Bei Patienten ohne Operation kommt es nur in vier von hundert Fällen zu einem zweiten Sehnenriss – und bei hundert Operierten in zwei Fällen.
Deshalb rät der Berner Orthopäde Martin Weber betroffenen Patienten von einer Operation ab. Meistens genüge es, die Achillessehne mit einem Gips und speziellen Schuhen ruhigzustellen. Auch der Winterthurer Orthopäde Luzi Dubs sagt: «Der Sehnenriss lässt sich mit guten Aussichten ohne Operation behandeln.» Das Risiko eines erneuten Risses sei zu klein, um die Operation zu rechtfertigen. Zudem kommt es bei drei von hundert Operierten zu schweren Infektionen. Luzi Dubs sagt: «Solche Komplikationen sind schlimmer als ein zweiter Sehnenriss.» Um einen Riss der Achillessehne zu vermeiden, rät Dubs, die Wadenmuskeln vor dem Training mit Gymnastik aufzuwärmen.
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