Viele plagen sich mit Fieberbläschen herum. Ursache für den Ausschlag an den Lippen sind Herpes-Viren, die sich im Nervensystem verstecken. Sie brechen aus, sobald die Abwehrkräfte schwächeln – bei Stress, einer Erkältung oder vor der Menstruation. Teure Cremes und Pflaster aus der Apotheke richten oft wenig dagegen aus. Studien kamen zum Schluss, dass sie die Beschwerden im Durchschnitt bloss um einen halben Tag verkürzen.
Als sanfte Alternative bieten sich homöopathische Globuli an. Studien, die zeigen würden, dass sie nützen, gibt es zwar nicht. Doch die Kügeli helfen Patienten immer wieder. Gesundheitstipp-Ärztin Stephanie Wolff: «Man kann sich damit gut selber behandeln.» Je nach Stadium und Art des Ausschlags wählt man ein anderes Mittel.
Bei den ersten Anzeichen von Herpes, wenn es an den Lippen zieht und kribbelt, empfiehlt Wolff «Aconitum napellus». Es soll den Ausbruch verhindern. Das Mittel eignet sich, wenn die Bläschen bei kaltem, trockenem Wetter ausbrechen oder bei starker Sonne – «zum Beispiel in den Skiferien», so Stephanie Wolff.
Wenn die Bläschen schon sichtbar sind, mehrere nebeneinander liegen und die betroffene Stelle am Rand entzündet ist, rät Wolff zu «Rhus toxicodendron». Das Mittel «Natrium muraticum» hilft, wenn man häufig Fieberbläschen hat und sie vor allem bei Stress oder heftigen Gefühlen ausbrechen.
Globuli in der Potenz C30 verwenden
Homöopathische Kügeli gibts in Drogerien und Apotheken für 10 bis 15 Franken. Um sich selber zu behandeln, verwendet man die Potenz C30. Davon legt man fünf bis zehn Kügeli auf die Zunge und lässt sie langsam zergehen. Die Schmerzen sollten innert 24 Stunden bessern und die Bläschen in ein paar Tagen abheilen. Wenn nicht, hat man das falsche Mittel gewählt. Dann sollte man sich an eine Fachperson wenden, um das Mittel zu finden, das am besten passt. Bei Ärztinnen und Ärzten mit einer Zusatzausbildung in Homöopathie zahlt die Grundversicherung.