Laut dem Allergiezentrum Schweiz leidet jeder Fünfte an Heuschnupfen. Das sind doppelt so viele wie vor 30 Jahren. Forscher des deutschen Robert-Koch-Instituts machen dafür den Klimawandel verantwortlich. Weil die Winter wärmer werden, beginnt die Pollensaison früher, und sie endet im Herbst später. Betroffene sind daher den Pollen länger ausgesetzt. Zugleich steigt das Heuschnupfenrisiko bei Gesunden. Laut den Forschern bewirken das wärmere Klima und Luftschadstoffe, dass Pflanzen aggressivere Pollen bilden.

Allergiefachmann Brunello Wüthrich aus Zollikerberg ZH hat selber zum Thema geforscht. Er bestätigt: «Zweifellos hat die Klimaerwärmung einen Anstieg bei den Pollenallergien bewirkt.» Auch deshalb brauche es einen wirksamen Klimaschutz und eine verbesserte Luftqualität.

Wüthrich rät Patienten mit Heuschnupfen, bei geschlossenen Fenstern zu schlafen und tagsüber nur kurz zu lüften. Zudem sollten sie Aktivitäten im Freien vermeiden und abends die Haare waschen, um Pollen zu entfernen. Ferien in den Bergen oder in Regionen mit anderer Vegetation lindern Beschwerden.