Arthrose: Sind Finitro-Kapseln bedenkenlos?
«Ich leide an Arthrose mit leichten Schmerzen. Nun habe ich im Internet «Finitro Forte plus»-Kapseln gekauft. Kann ich sie ohne Bedenken schlucken?»
Ja, wahrscheinlich. Die Kapseln enthalten Chondroitinsulfat und Glucosamin. Diese Stoffe werden in vielen Präparaten verwendet und sind meist gut verträglich. Zudem hat es in Finitro Pflanzenextrakte wie Weidenrinde – sie können Schmerzen lindern. Daneben enthalten die Kapseln Vitamine, Mineralstoffe und Hyaluronsäure. Diese braucht es für die Gelenke zwar nicht, sie sind aber auch nicht schädlich. Ob Ihnen die Finitro-Kapseln tatsächlich helfen, ist allerdings fraglich. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis für den Nutzen.
Ist die Übelkeit eine Spätfolge von Effexor?
«Ich musste ein Jahr lang Effexor gegen Depressionen nehmen. Anfang August habe ich das Medikament abgesetzt. Jetzt ist es mir jeden Morgen übel. Ist das eine Nebenwirkung von Effexor?»
Kaum. Nach über sechs Wochen sollte Ihnen das Medikament keine Probleme mehr machen. Versuchen Sie es mit Tees, die den Magen beruhigen, zum Beispiel Kamille, Pfefferminz oder Melisse. Wenn die Beschwerden trotzdem nicht bessern, sollten Sie sich beim Arzt untersuchen lassen.
Vertragen sich Baldrian und Temesta?
«Seit zehn Jahren nehme ich Temesta, um schlafen zu können. Weil es jetzt nicht mehr so gut wirkt, hat mir die Ärztin zusätzlich Baldrian-Tropfen verschrieben. Sie meinte, es sei unmöglich, dass ich je wieder von Temesta loskomme. Vertragen sich die beiden Mittel?»
Ja, die Kombination ist in Ordnung. Trotzdem können Sie versuchen, das Schlafmittel langsam abzusetzen. Dabei reduzieren Sie die Dosis schrittweise über mehrere Wochen oder Monate. Vielleicht hilft Ihnen dabei, wenn Sie sich von der Ärztin vorübergehend das Schlafhormon Melatonin verschreiben lassen.
Gibt es Alternativen zu Normacol?
«Ich habe schon lange Verstopfung. Der Arzt hat mir Normacol verschrieben, doch davon wird mir übel. Gibt es Alternativen?»
Ja. Weichen Sie am Morgen zwei Esslöffel geschrotete Leinsamen 10 Minuten lang in Wasser ein. Essen Sie diese zusammen mit Früchten und Haferflocken als Müesli. Zudem sollten Sie tagsüber viel trinken. Falls das zu wenig hilft, kann der Arzt Ihnen ein pflanzliches Mittel wie Padmed Laxan verschreiben.
Kalzium-Präparat zum Blutdruckmittel?
«Ich nehme Cotenolol gegen den hohen Blutdruck und ein Präparat mit Kalzium und Vitamin D für die Knochen. Vertragen sich diese?»
Nein. Cotenolol entzieht dem Körper Wasser. Dies kann zusammen mit dem anderen Präparat dazu führen, dass zu viel Kalzium im Blut ist. Die Folgen sind Übelkeit und Verstopfung, aber auch Herzprobleme. Es wäre besser, Ihr Präparat würde nur Vitamin D enthalten.
Gürtelrose: Bleiben die Schmerzen trotz Pillen?
«Ich hatte vor drei Monaten eine Gürtelrose und musste ein Medikament nehmen. Doch ich habe noch immer Schmerzen an der Stelle, wo der Ausschlag war. Die Neurontin-Tabletten helfen mir nur wenig. Werden diese Schmerzen für immer bleiben?»
Das ist möglich, muss aber nicht sein. Gut, dass Sie den Ausschlag frühzeitig behandeln liessen. Das verkleinert das Risiko für bleibende Schmerzen. Bei einigen Patienten sind die Beschwerden aber hartnäckig. Neben Neurontin gibt es weitere Medikamente, die helfen können. Versuchen Sie auch alternative Mittel: Streichen Sie die betroffene Stelle mit Propolis-Salbe ein und nehmen Sie täglich das homöopathische Mezereum C30.
Ist mir wegen der Augentropfen schwindlig?
«Ich habe grünen Star und muss deshalb Lumigan-Augentropfen nehmen. Danach ist mir immer ein wenig schwindlig. Kommt das von den Tropfen?»
Das ist gut möglich. Der Wirkstoff gelangt über die Bindehaut und den Tränenkanal in den Körper. So kann er nicht nur am Auge Nebenwirkungen verursachen, sondern im ganzen Körper, zum Beispiel Schwindel. Vielleicht vertragen Sie ein anderes Präparat besser, aber grundsätzlich kann das Problem bei allen Augentropfen auftreten. Tipp: Drücken Sie mit dem Finger auf den Augenwinkel neben der Nase, nachdem Sie die Tropfen angewendet haben. So gelangt etwas weniger vom Wirkstoff in den Körper.