Metallischer Geschmack wegen Pillen?
«Ich habe Vorhofflimmern und muss deshalb Xarelto, Pemzek und neuerdings auch Multaq nehmen. Seither habe ich einen metallischen Geschmack im Mund. Kommt das von einer der Pillen?»
Ja. Das Medikament Multaq führt häufig zu einem veränderten Geschmackssinn. Wenn Sie der metallische Geschmack sehr stört, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt sprechen. Er kann Ihnen ein anderes Mittel gegen die Herzrhythmusstörung verschreiben. (wo)
Sind Cholesterinpillen Schuld an den Knieschmerzen?
«Ich habe ein künstliches Kniegelenk. In letzter Zeit tut mir das Knie weh. Es ist manchmal auch geschwollen und gerötet. Ich muss noch Cholesterinsenker nehmen. Lösen diese Tabletten die Schmerzen aus?»
Das ist eher unwahrscheinlich. Es könnte sich bei Ihnen um eine Infektion handeln als Folge der Operation am Kniegelenk. Manchmal ist eine solche Infektion erst einige Zeit nach dem Eingriff zu erkennen. Lassen Sie sich bei Ihrem Kniespezialisten noch einmal untersuchen. Er kann im Zweifelsfall auch eine PET-Computertomografie machen lassen, um den Infekt festzustellen. (wa)
Ich vertrage Antidepressiva nicht: Was soll ich tun?
«Vor über einem Jahr musste ich meine Katze einschläfern lassen. Seither leide ich unter Schuldgefühlen und muss oft weinen. Der Hausarzt verschrieb mir verschiedene Antidepressiva. Doch ich vertrage diese nicht. Was kann mir helfen?»
Ich rate Ihnen davon ab, dieses Problem mit Medikamenten lösen zu wollen. Bei Ihnen hat der Tod Ihrer Katze die Depression ausgelöst. Da hilft eine kurzzeitige Psychotherapie besser als Medikamente. In der Therapie lernen Sie, den Tod Ihrer Katze zu verarbeiten und Ihre Schuldgefühle zu bekämpfen. Zur Unterstützung können Sie das homöopathische Mittel Ignatia C6 nehmen. Es hilft bei zu starken Gefühlsausbrüchen. (wo)
Schlafprobleme: Kann ich Neurexan weiterhin nehmen?
«Seit einigen Jahren schlucke ich zwei- bis dreimal pro Woche Neurexan, um besser schlafen zu können. Ist das unbedenklich?»
Ja. Neurexan ist ein pflanzliches Schlafmittel. Es enthält Passionsblume, Hafer, Kaffeesamen und Baldrian. Es spricht nichts dagegen, dass Sie das Mittel weiterhin anwenden. (wa)
Brauche ich Pillen gegen das Cholesterin?
«Kürzlich hat der Arzt festgestellt, das mein Cholesterinspiegel sehr hoch ist. Er rät nun zu Medikamenten. Ist das wirklich nötig?»
Nein. Ein erhöhter Cholesterinwert allein ist noch kein Grund, um Medikamente zu nehmen. Sie haben sonst keine Risiken fürs Herz wie Bluthochdruck, Diabetes, familiäre Belastung oder Rauchen. Lassen Sie den Wert in ein paar Wochen nochmals vom Arzt kontrollieren. Es könnte auch ein Fehler bei der Messung passiert sein. (wo)
Schmerzen wegen Blutdruck-Medikament?
«Seit Anfang Jahr muss ich Co-Diovan gegen meinen hohen Blutdruck nehmen. Nun habe ich immer stärkere Schmerzen
am ganzen Körper, in den Muskeln und Gelenken. Der Arzt glaubt mir nicht, dass dies vom Medikament kommt. Kann Co-Diovan Schuld an meinen Beschwerden sein?»
Ja. Rücken- und Gelenkschmerzen sind häufige Nebenwirkungen von Co-Diovan. Gelegentlich können auch Schmerzen in den Armen und Beinen auftreten sowie im Nacken und am Brustkorb.
Besprechen Sie das Problem noch einmal mit Ihrem Hausarzt. Er kann Ihnen ein Blutdruckmittel aus einer anderen Medikamentengruppe empfehlen, zum Beispiel aus der Gruppe der ACE-Hemmer. Dazu gehören Medikamente wie Enalapril und Lisinopril. (wa)
Traubensilberkerze mit Zäpfchen kombinieren?
«Ich bin seit zwei Jahren in den Wechseljahren. Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen machen mir zu schaffen. Bisher nehme ich gegen die Wechseljahrbeschwerden nur Scheidenzäpfchen. Kann ich zusätz- lich Cimifemin verwenden?»
Ja. Das ist kein Problem und sogar sinnvoll. Die Zäpfchen Delima feminin enthalten pflanzliche Öle. Sie helfen lediglich gegen die Trockenheit der Scheide. Bei Wallungen und gegen Stimmungsschwankungen kann ein pflanzliches Präparat mit Traubensilberkerze, zum Beispiel Cimifemin, helfen. (wo)
Fragen zu Medikamenten: Rufen Sie an!
Medikamente können nicht nur heilen und lindern – oft lösen sie Nebenwirkungen aus.
Sind Sie unsicher, ob Ihr Medikament das richtige für Sie ist? Welches ist das beste Mittel gegen Ihre Beschwerden? Gibt es natürliche Alternativen? Sind die verschiedenen Medi- kamente miteinander gut verträglich?
Am Beratungstelefon können Leserinnen und Leser neu zu sämtlichen Medikamenten und Therapien Fragen stellen – jeden Monat an zwei Tagen.
- Montag, 20. Oktober: 9 bis 13 Uhr
- Dienstag, 21. Oktober: 15 bis 19 Uhr
Bitte nehmen Sie alle Medikamente, die Sie verwenden, mit ans Telefon. So können die Gesundheitstipp-Ärztinnen Sie besser beraten.