Ist mir wegen der Tabletten übel?
«Ich nehme Triatec und Torasemid gegen meinen hohen Blutdruck und Herzprobleme. Wenn ich beide Medikamente am Morgen schlucke, wird mir übel. Kommt das von den Tabletten?»
Ja, das ist gut möglich. Torasemid verursacht oft Übelkeit. Nehmen Sie die beiden Tabletten nicht auf nüchternen Magen ein, sondern zusammen mit dem Frühstück oder danach. Dann sollte Ihnen nicht mehr übel werden. Zumindest sollten sich die Beschwerden vermindern.
Kann ich Trittico unbesorgt nehmen?
«Wegen Angstzuständen nahm ich während Jahren Stilnox ein. Als ich das Mittel absetzte, zitterte ich und konnte nicht mehr schlafen. Jetzt hat mir der Arzt Trittico verschrieben. Ich habe Angst, dass ich wieder abhängig werde. Muss ich es trotzdem schlucken?»
Ja. Trittico beruhigt Sie und lässt Sie besser einschlafen. Ausserdem macht es nicht abhängig. Die Dosierung ist mit 50 Milligramm pro Tablette sehr niedrig. Sie können das Mittel über längere Zeit einnehmen. Durch das Absetzen von Stilnox hatten Sie offenbar Entzugserscheinungen, das ist unangenehm, aber normal. Es ist besser, das Medikament langsam – während ein paar Wochen – abzusetzen.
Was hilft gegen Genitalherpes?
«Ich habe seit rund 30 Jahren Genitalherpes und leide an juckenden Bläschen, vor allem am After. Alle zwei Wochen habe ich schmerzhafte Rückfälle. Dagegen nehme ich Valtrex und Zovirax-Salbe. Was kann ich noch tun?»
Bei häufigen Beschwerden kann man Valtrex während eines halben Jahres täglich einsetzen. Sprechen Sie sich mit Ihrem Hausarzt ab, ob eine solche Behandlung für Sie in Frage kommt. Eine einfache Massnahme kann die Beschwerden kurzfristig lindern: Bestreichen Sie die Bläschen mit Teebaumöl oder Zitronenmelissen- Creme. Dann heilen sie schneller ab.
Hüftschmerzen: Mittel absetzen?
«Ich hatte starke Schmerzen in den Hüften. Der Arzt stellte fest, dass die Entzündungswerte im Blut erhöht waren. Nach einer Kur mit Prednisolon geht es mir besser. Kann ich das Medikament absetzen?»
Ja, vermutlich schon. Doch Sie sollten das nicht von einem Tag auf den anderen tun. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, wie Sie die Dosis langsam verringern. Sonst könnten die Schmerzen wiederkommen. Oder Sie haben Nebenwirkungen und fühlen sich müde oder schwach. Möglicherweise benötigen Sie trotzdem regelmässig eine kleine Dosis des Medikaments.
Löst Ingwer-Tee Blutungen aus?
«Ich nehme Amlodipin wegen des Blutdrucks und den Blutverdünner Aspirin Cardio. Ausserdem trinke ich dreimal pro Woche ein Glas Ingwertee. Kann der Tee Blutungen auslösen?»
Nein, wenn Sie nur ab und zu ein Glas Ingwer-Tee trinken, ist das nicht gefährlich. Ingwer kann zwar zu Magen-Darm-Blutungen führen. Dazu müssten Sie aber mehrere Tassen pro Tag trinken. Bei Aspirin Cardio ist das Risiko für Blutungen höher. Das Medikament beeinflusst die Gerinnung des Bluts.
Löst Blutverdünner Nasenbluten aus?
«Wegen Venenthrombosen nehme ich die Blutverdünner Marcoumar und Clopidogrel. Ich hatte seither zweimal heftiges Nasenbluten. Kommt das von den Medikamenten?»
Vermutlich. Beide Blutverdünner können Blutungen auslösen. Wenn man beide zusammen einnimmt, steigt dieses Risiko. Lassen Sie Ihre Blutwerte beim Arzt häufiger kontrollieren. Möglicherweise können Sie die Dosis von Marcoumar reduzieren oder Clopidogrel absetzen. Das sollten Sie jedoch zuerst mit Ihrem Arzt besprechen.
Ist Spritze schuld an gerötetem Fuss?
«Ich habe zu wenig Vitamin B12 und bekomme deshalb zweimal pro Jahr eine Spritze. Nach der letzten Spritze vor fünf Tagen wurden die Fusssohlen rot und brannten stark. Mein Arzt vermutete eine Pilzinfektion und verschrieb mir Pevisone. Genützt hat es nichts. Könnten die Rötungen von der Spritze kommen?»
Das kann gut sein. Man weiss, dass Hautveränderungen unter Vitamin B12 schlimmer werden können. Manche Patienten reagieren auch allergisch auf Spritzen mit Vitamin B12. Melden Sie sich beim Hausarzt und besprechen Sie das weitere Vorgehen. Falls weitere Spritzen mit Vitamin B12 geplant sind, sollten Sie danach zur Sicherheit noch einige Zeit in der Praxis bleiben.
Was hilft gegen Ohrgeräusche?
«Ich bin 83 Jahre alt und leide seit drei Jahren an Ohrgeräuschen. Dagegen nehme ich Tebofortin, aber es nützt kaum. Was könnte helfen?»
Probieren Sie es mit einem anderen Medikament, zum Beispiel mit Padmed circosan. Auch dieses Mittel verbessert die Blutzirkulation. Möglicherweise hilft Ihnen das neue Mittel besser. Versuchen Sie es zudem mit Akupunktur. Wenn die Ohrgeräusche Sie sehr stark stören, hilft Ihnen eventuell ein spezielles Gerät, das Töne erzeugt und Sie von den störenden Geräuschen ablenkt.
Kortisontabletten oder -spritzen: Was ist besser?
«Ich leide unter Arthrose-Schmerzen im Kniegelenk. Mein Hausarzt spritzte mir das Kortison jeweils ins Knie. Mein neuer Arzt hat mir Tabletten mit Kortison verschrieben. Was hilft mir eher?»
Das lässt sich nicht eindeutig sagen. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Kortisonspritzen ins Knie können Infektionen verursachen und das Gewebe im Kniegelenk schädigen. Dafür wirken sie schnell und länger gegen die Entzündung. Die Tabletten wirken langsamer. Wenn man sie aber über längere Zeit einnimmt, können sie das Hormonsystem stören und sogar zu Osteoporose führen.