Was hilft gegen Schweissausbrüche?
«Ich habe immer wieder Schweissausbrüche. Meine Ärztin hat dafür keine Ursache gefunden. Ich bewege mich täglich an der frischen Luft. Ausser dem Schlafmittel Zolpidem nehme ich keine Medikamente. Was kann ich noch tun?»
Trinken Sie Morgens und Abends eine Tasse Salbeitee. Auch Schüsslersalze können gegen Schweissausbrüche helfen. Versuchen Sie es mit Schüsslersalz Nr. 11: Nehmen Sie während drei Wochen dreimal täglich eine Tablette ein.
Brauche ich den Cholesterinsenker?
«Ich bin 78-jährig und habe einen leicht erhöhten Cholesterinspiegel. Ist der Cholesterinsenker wirklich nötig? Zwar schwankt mein Blutdruck, sonst bin ich aber gesund, schlank und sportlich.»
Nein, vermutlich nicht. Für Herz- und Kreislaufkrankheiten beurteilt man im Normalfall das Gesamtrisiko, nicht den Cholesterinwert allein. Offenbar haben Sie kein erhöhtes Gesamtrisiko, nur einen erhöhten Cholesterinwert. Wenn Sie sich trotzdem Sorgen machen, können Sie sich bei einem Herzspezialisten untersuchen lassen. Er kann feststellen, ob Ihre Herzkranzgefässe dazu neigen, sich zu verengen. Er macht dazu Funktionstests und eventuell auch eine Ultraschalluntersuchung. Wenn beim Facharzt alles in Ordnung ist, benötigen sie mit Sicherheit keinen Cholesterinsenker.
Osteoporose: Ist Prolia wirklich nötig?
«Ich nehme Bonviva-Tabletten gegen Osteoporose. Nun hat mir mein Arzt Prolia empfohlen. Ich möchte aber nicht wechseln, weil viele meiner Bekannten Probleme mit den Kieferknochen bekamen. Was kann ich tun?»
Reden Sie nochmals mit dem Arzt. Auf den ersten Blick spricht nichts dagegen, weiterhin Bonviva einzunehmen. Man muss die Tablette einmal pro Monat einnehmen. Allerdings kann auch Bonviva Probleme mit den Kieferknochen verursachen. Deshalb gilt vor einer Osteoporose-Behandlung: Der Zahnarzt sollte in jedem Fall die Zähne gründlich untersuchen.
Prolia wirkt ähnlich, kann aber Infekte in den Atem- und Harnwegen verursachen. Ausserdem lässt sich Prolia viel weniger gut dosieren, denn der Arzt spritzt das Medikament nur alle 6 Monate. Wer Prolia nicht verträgt, muss deshalb warten, bis die Wirkung nachlässt.
Juckreiz wegen Butdruck-Tabletten?
«Mich juckt es ständig an der Kopfhaut, am Rücken und am Gesäss. Der Haut sieht man nichts an. Ich nehme unter anderem die Blutdruck-Tabletten Pemzek und Meto Zerok sowie Pantoprazol gegen saures Aufstossen. Woher kommt der Juckreiz?»
Der Juckreiz kann von den Medikamenten kommen – das ist aber eher selten. Die Ursache für das Jucken kann unter anderem auch eine Störung in Leber oder Nieren sein. Gehen Sie deshalb zu Ihrem Hausarzt und lassen Sie überprüfen, ob mit diesen Organen alles in Ordnung ist.
Gibt es eine Alternative zu Duodart?
«Ich habe eine leicht vergrösserte Prostata und soll nun das Medikament Duodart lebenslang einnehmen. Meine Libido leidet aber stark darunter. Gibt es eine Alternative zu diesem Mittel?»
Ja, Sie können ein pflanzliches Mittel gegen die vergrösserte Prostata einnehmen, z. B. Prostagutt. Es enthält Extrakte von Sägepalmfrüchten und Brennnesselwurzeln. Das sollte Ihre Libido nicht beeinflussen und Sie können es über längere Zeit einnehmen.
Leberschäden wegen Medikament?
«Wegen Verdauungsbeschwerden nehme ich Iberogast. Ich habe aber Bedenken, dass das Präparat Leberschäden verursachen könnte. Stimmt das?»
Ja. Es gibt tatsächlich Fälle, in denen dieses Medikament Leberschäden verursacht hat. Grund war das Schöllkraut, das im Pulver enthalten ist. Deshalb sollte man Iberogast nicht über eine längere Zeit einnehmen. Die Reizdarmsymptome bessern oft, wenn man bestimmte Milchsäurebakterien zu sich nimmt, die zum Beispiel in Joghurt enthalten sind. Diese Milchsäurebakterien sind auch in Kapselform als sogenannte Probiotika in der Apotheke erhältlich. Sie haben keine ernsthaften Nebenwirkungen.
Lösen die Timogel-Tropfen das Nasenbluten aus?
«Ich habe auf dem linken Auge den grünen Star und muss deswegen täglich einen Tropfen Timogel in das Auge geben. In der letzten Zeit hatte ich im linken Nasenloch oft Nasenbluten, wenn ich die Nase putzte. Kommt das von den Tropfen?»
Ja, das ist gut möglich. Timogel erweitert die Gefässe. Ein Teil der Tropfen fliesst über den Tränenkanal in die Nase, wo sich die Gefässe dann ebenfalls ausdehnen. Wenn Sie die Nase putzen, erhöht das den Druck auf die Gefässe und sie können platzen. Am besten gehen Sie zu einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt und schildern ihm Ihr Problem. Er kann die entsprechenden Gefässe veröden, sodass Sie kein Nasenbluten mehr bekommen.
Beruhigungsmittel trotz Schlafapnoe?
Ich leide unter Schlafapnoe, ich habe nachts immer wieder Atemaussetzer. Deshalb bin ich morgens oft unruhig und nervös. Jetzt hat mir mein Hausarzt das Beruhigungsmittel Lexotanil verschrieben. Ist das sinnvoll?
Eher nicht. Lexotanil ist ein starkes Beruhigungsmittel. Bei Schlafapnoe sollte man damit vorsichtig sein. Das Medikament kann den Atem beeinträchtigen und macht abhängig, wenn man es über längere Zeit einnimmt. Versuchen Sie es besser mit einem leichten pflanzlichen Beruhigungsmittel wie mit Valverde Beruhigungsdragées.
Kann ich Blutdruckmittel kombinieren?
Ich habe einen zu hohen Blutdruck. Jahrelang bekam ich dagegen von meinem Arzt Sevikar, jetzt hat er mir Olmetec verschrieben. Davon wird mir aber manchmal schwindlig. Jetzt kombiniere ich Sevikar mit Olmetec und es geht mir gut. Kann ich das so machen?
Das sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen. Beide Mittel enthalten den Wirkstoff Olmesartan. Sevikar enthält zusätzlich noch den Wirkstoff Amlodipin, der ebenfalls den Blutdruck senkt. Wenn Sie sich wohl fühlen und der Blutdruck gut ist, ist vermutlich nichts dagegen einzuwenden.
Wie werde ich den bitteren Geschmack wieder los?
«Ich hatte vor vier Monaten ein entzündetes Nierenbecken. Dagegen bekam ich das Antibiotikum Ciprofloxacin. Seitdem schmeckt alles schlecht oder bitter – ich habe schon 3 Kilo abgenommen. Was kann ich tun?»
Probieren Sie es mit einer homöopathischen Therapie. Nehmen Sie während einer Woche täglich 5 bis 10 Kügelchen des Mittels «Nux Vomica C30». Das kann die Nebenwirkungen von chemischen Arzneimitteln lindern. Doch in den meisten Fällen normalisiert sich der Geschmackssinn von selber wieder.
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