Inhalt
Die Anzeige in der «Winterthurer Zeitung» verspricht viel: Eine Therapie soll gegen Arthrose, Osteoporose und Rückenprobleme helfen. Und das ohne Spritzen, Operationen oder Medikamente. Auch habe sie keine Nebenwirkungen, behauptet der Winterthurer Hausarzt Peter Zelenay.
Die Therapie heisst MBST und arbeitet mit der Kernspinresonanz-Technik: Das Gerät erzeugt ein Magnetfeld, das den Stoffwechsel der Zellen anregen soll. Knorpel und Knochen würden sich dadurch erneuern.
Fachleute sind skeptisch. Rheumaarzt Lothar Kirsch vom Rheinischen Rheuma-Zentrum in Meerbusch (D) sagt, die Studienlage sei dürftig. Möglicherweise helfe MBST als Scheintherapie: «Dafür müsste man Patienten aber nicht das Geld aus der Tasche ziehen.» Eine Behandlungsstunde bei Zelenay kostet 200 Franken. Es sind mehrere Sitzungen nötig, die Krankenkasse zahlt nichts.
Das österreichische Internetportal «Medizin-Transparent» analysierte mehrere Studien zum Thema. Das Ergebnis: Es fehlen wissenschaftliche Beweise, dass Kernspinresonanz hilft.
Hausarzt Zelenay verweist auf Studien, die eine Erfolgsquote von 85 Prozent belegen. Die Therapie befreie im Durchschnitt für vier Jahre von den Beschwerden. Eine grössere Studie aus Österreich zeigte hingegen, dass die Therapie bei Patienten höchstens ein Jahr lang die Beschwerden lindert. Zudem gab es in der Studie keine Kontrollgruppe.
Gratis-Merkblatt: «Arthrose-Tipps»
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei: Gesundheitstipp, «Arthrose-Tipps», Postfach 277, 8024 Zürich.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden