Seit Jahren gibt es eine Alternative zum Pap-Abstrich: den HPV-Test. Anders als der Pap-­Untersuch weist dieser keine veränderten Zellen nach, sondern das krebsauslösende Virus. Die Grund­versicherung der Krankenkasse bezahlt den Pap-Abstrich, den HPV-Test dagegen nicht: Die Kosten von rund 180 Franken müssen die Patientinnen selber bezahlen.  

Jetzt zeigt eine Studie im «British Medical Journal»: Der HPV-Test ist mindestens so gut wie der Pap-Abstrich. Laut den Forschern erzielte man mit dem HPV-Test ein bisschen bessere Resultate. Die Plattform Infomed-screen.ch rät Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren, den Test nur alle fünf Jahre zu machen. Beim Pap-Abstrich erfolgt die Kontrolle alle drei Jahre. Dazu sagt Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser: «Bei Frauen über 50 Jahren wäre sogar ein noch längerer Kontrollabstand vertretbar.»

Auch das unabhängige Portal Medizin-transparent.­at verweist auf zwei Übersichtsarbeiten:  Diese hätten gezeigt, dass der HPV-Test «wahrscheinlich» ein bisschen mehr Krebsvorstufen entdecke als der Pap-Abstrich allein.

Aufnahme in Grundversicherung gefordert

Eine Fachkommission der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Krebsliga wollen nun erreichen, dass die Grundversicherung den HPV-Test in Zukunft übernimmt. Zurzeit empfiehlt etwa die Frauenärztin Teelke Beck aus Uster ZH den HPV-Test nur Frauen, die bereit sind, die Kosten selber zu tragen: «Er ist noch kein Standard in der Schweiz.»