Inhalt
12.10.2023
Seit Jahren gibt es eine Alternative zum Pap-Abstrich: den HPV-Test. Anders als der Pap-Untersuch weist dieser keine veränderten Zellen nach, sondern das krebsauslösende Virus. Die Grundversicherung der Krankenkasse bezahlt den Pap-Abstrich, den HPV-Test dagegen nicht: Die Kosten von rund 180 Franken müssen die Patientinnen selber bezahlen.
Jetzt zeigt eine Studie im «British Medical Journal»: Der HPV-Test ist mindestens so gut wie der Pap-Abstrich. Laut den Forschern erzielte man mit dem HPV-Test ein bisschen bessere Resultate. Die Plattform Infomed-screen.ch rät Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren, den Test nur alle fünf Jahre zu machen. Beim Pap-Abstrich erfolgt die Kontrolle alle drei Jahre. Dazu sagt Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser: «Bei Frauen über 50 Jahren wäre sogar ein noch längerer Kontrollabstand vertretbar.»
Auch das unabhängige Portal Medizin-transparent.at verweist auf zwei Übersichtsarbeiten: Diese hätten gezeigt, dass der HPV-Test «wahrscheinlich» ein bisschen mehr Krebsvorstufen entdecke als der Pap-Abstrich allein.
Aufnahme in Grundversicherung gefordert
Eine Fachkommission der Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Krebsliga wollen nun erreichen, dass die Grundversicherung den HPV-Test in Zukunft übernimmt. Zurzeit empfiehlt etwa die Frauenärztin Teelke Beck aus Uster ZH den HPV-Test nur Frauen, die bereit sind, die Kosten selber zu tragen: «Er ist noch kein Standard in der Schweiz.»
Gratis-Merkblatt «Vorsorge – diese Tests sind sinnvoll»
Das Merkblatt lässt sich hier herunterladen.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden