Sie sind knusprig und fast unwiderstehlich: die Chips der Kochbuchautorin Erica Bänziger aus Tegna TI. Mit Pommes- Chips aus dem Supermarkt haben ihre Gemüsesnacks aber nur wenig gemeinsam. Denn Bänziger stellt sie nicht nur aus Kartoffeln her: Auch Pastinaken, Randen oder Rüebli werden zu leckeren Apéro-Häppchen. «Ich hoble das Gemüse in feine Scheiben, träufle etwas Öl darüber und vermische das Ganze in einer Schüssel.» Ein kleiner Trick für besonders knusprige Chips: Bänziger streut unraffiniertes Meersalz auf das rohe Gemüse (siehe Rezept). Das entzieht dem Gemüse schon vor dem Backen Wasser.
Kräuter wie Thymian und Rosmarin, Pfeffer oder auch Curry verleihen den Chips eine würzige Note. Am besten streut man die Gewürze auf die backfertigen Chips. So haften sie besser und man braucht kaum noch Salz. Anders als industriell hergestellte Chips brauchen selbstgemachte keinen Geschmacksverstärker wie Glutamat. Dieser Zusatzstoff macht dick und kann bei empfindlichen Personen Herzklopfen, Müdigkeit oder Kopfweh auslösen.
Weiterer Vorteil: In selbstgemachten Chips hats nur etwa halb so viel Fett wie in gekauften Produkten, wenn man mit dem Öl etwas sparsam umgeht. Zudem bleiben wertvolle Inhaltsstoffe erhalten. Stéphanie Hochstrasser von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung sagt: «Mineralstoffe und Nahrungsfasern bleiben im Gemüse enthalten.» Randen, Rüebli und Pastinaken liefern zum Beispiel Kalium – ein wichtiger Stoff für Muskeln und Nerven. Ausserdem wirkt Kalium positiv auf den Blutdruck und scheint das Risiko für Schlaganfälle zu reduzieren.
Erica Bänziger serviert ihre Gemüsechips gern als Apéro zu einem Glas Prosecco.
Raffiniert ist die Kombination mit Dipsauce. Die Kochbuchautorin mischt dazu Schafmilchjoghurt mit Knoblauch, Petersilie und Salz. Für einen veganen Dip gibt sie Senf, Cashewmus, Knoblauch, Salz und etwas Wasser in einen Mixer, bis die Masse sämig ist. Auch ein Kräutersmoothie passt gut dazu.
Möchte man die Gemüsechips dippen, schneidet man sie tendenziell etwas dicker. Etwas gröber geschnitten verwandeln sie sich in Ofengemüse, das aussen knusprig und innen noch weich ist. Bänziger serviert sie zusammen mit frischen Gemüsestückchen.
Rezept
Gemüsechips
1 Zucchetti
1 Süsskartoffel
1 Rande
1 Pastinake
1 Rüebli
1 Handvoll Kräuter (z.B. Thymian, Basilikum, Petersilie)
Salz
etwas Öl
Das Gemüse schälen. Mit einem Hobel in dünne Scheiben schneiden. Kräuter fein hacken.
Die Gemüsescheiben auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Mit etwas Salz bestreuen und ca. 10 Minuten stehen lassen. Dann Salz mit Haushaltpapier abtupfen. Die Gemüsescheiben mit Öl bepinseln und mit Kräutern bestreuen.
Im Ofen 40 bis 50 Minuten bei 140 Grad backen. Ofen zwischendurch häufig kurz öffnen, damit der Wasserdampf entweicht. Dann die Chips bei geöffneter Backofentür im Ofen auskühlen lassen. Pur oder mit einem Joghurtdip servieren.
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