Caroline Thaler schneidet den Blumenkohl in vier Stücke und entkernt den Apfel. Während sie den Blumenkohl an der Röstiraffel reibt, schneidet sie den Apfel mit dem Messer klein. «Geraffelt wird er schneller braun», erklärt sie.
Die gelernte Köchin arbeitet mit Kindern. Sie ist ein grosser Fan von unkomplizierten Rohkostrezepten mit saisonalen Produkten. Kohlgemüse eignet sich sehr gut für Salate: «Neben Blumenkohl kann man auch Broccoli, Romanesco, Rosenkohl, Kohlrabi, Wirz oder Federkohl roh essen.»
Der Salat lässt sich ein, zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren
Die Foodbloggerin aus Rickenbach LU hat für die Leserinnen und Leser des Gesundheitstipp ein herbstliches Rezept aus rohem Blumenkohl mit Apfel, karamellisierten Baumnüssen und Nüsslisalat kreiert. Dafür hat sie verschiedene Varianten getestet. «Ich bin überrascht, wie gut das Endergebnis dieses Rohkostsalats schmeckt. Sogar unsere Tochter liebt ihn», freut sie sich.
Von der Frühlingszwiebel verwendet Caroline Thaler nur das Grün. «Die Knolle bewahre ich für ein anderes Gericht auf. Sie würde die Aromen der restlichen Zutaten überdecken.»
Damit der Apfel nicht braun wird, mischt Thaler neben dem Zwiebelgrün rasch den Zitronensaft, das Oliven- und Baumnussöl, den Honig und den Halbrahm unter den Salat und schmeckt ihn mit Salz und Pfeffer ab. «Er ist im Kühlschrank drei Tage lang haltbar und lässt sich deshalb gut vorbereiten.»
Mehr Aufmerksamkeit benötigen die karamellisierten Baumnüsse, die der Vorspeise eine süsse Note verleihen. Caroline Thaler gibt die Kerne zusammen mit der Butter und dem Zucker in eine beschichtete Pfanne: «Die Hitze sollte nicht allzu hoch sein, weil Zucker schnell dunkel wird und verbrennt.»
Kurze Zeit später glitzern die Baumnüsse goldig. Thaler gibt sie auf ein Backpapier, lässt sie abkühlen und hackt sie danach in grobe Stücke.
Ebenso schnell zubereitet ist das Dressing für den Nüsslisalat. Die Foodbloggerin bereitet dieses jeweils in grösseren Mengen vor, um es griffbereit im Kühlschrank zu haben. «Dort ist es mindestens vier Wochen haltbar.»
Zum Schluss formt sie aus dem Nüsslisalat auf dem Teller einen Ring und richtet den Blumenkohlsalat darin an. Nachdem sie den Nüsslisalat mit der Salatsauce beträufelt hat, dekoriert sie die Vorspeise mit den karamellisierten Baumnüssen und den dünnen Apfelscheiben. Vorspeisen mit rohem Kohl sorgen für gesunde Abwechslung auf dem winterlichen Menüplan.
Der Gesundheitstipp hat in einem Merkblatt überraschende Rezepte zusammengestellt: vom amerikanischen Kabissalat Coleslaw über Rotkohlsalat mit Birnen und Marroni bis hin zum Rosenkohl mit Orange und karamellisierten Erdnüssen.
Federkohl ist unter allen Kohlsorten die gesündeste
Kohl enthält Kalium, Kalzium und Eisen sowie die Vitamine K, C oder Folsäure. Spitzenreiter unter den Kohlsorten ist in dieser Hinsicht der Federkohl.
Kohl trumpft aber auch mit sekundären Pflanzenstoffen, etwa mit Senfölen. «Senföle hemmen Entzündungen», erklärt Beatrice Fischer. Wie die Ernährungsberaterin aus Meiringen BE weiter ausführt, wirken sie gegen Bakterien. Senföle sind auch in Meerrettich und Kapuzinerkresse enthalten. Sie verleihen das nussige, scharfe Aroma.
Zu viel Kohl kann blähen. Der Grund: «Das Gemüse enthält verschiedene Arten von Ballaststoffen», sagt Fischer. Abhilfe bei Blähungen schaffen Tees oder Gewürze wie Ingwer, Fenchel, Anis oder Kümmel.» Leute mit einer Unterfunktion der Schilddrüse sollten nur wenig Nüsse und rohen Kohl essen.
Gratis-Merkblatt: «Salate aus rohem Kohl»
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Blumenkohlsalat mit Apfel und karamellisierten Baumnüssen
Das brauchts:
• 450 g Blumenkohl
• 2 rotbackige Äpfel (Gala, Braeburn, Red Love)
• 2 EL Zitronensaft
• 1 Frühlingszwiebel (nur Zwiebelgrün)
• 4 EL Olivenöl • 2 EL Baumnussöl
• 1 TL Honig
• ½ TL Salz, Pfeffer
• 3 EL Halbrahm
• 50 g Baumnüsse
• 1 EL Zucker
• 1 TL Butter oder Pflanzenöl
• 3 EL Bouillon
• 1 EL Essig
• Salz/Pfeffer
• 100 g Nüsslisalat
So gehts:
Blumenkohl in grobe Stücke schneiden. Einen Apfel entkernen. Blumenkohl an einer Bircherraffel fein reiben. Einen Apfel mit einem Messer in kleine Stücke schneiden. Beides mit Zitronensaft und Blumenkohl mischen.
Das Grün der Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und mit 3 EL Olivenöl, 1 EL Baumnussöl, Honig, Salz, Pfeffer und Halbrahm unter den Blumenkohlsalat rühren. Baumnüsse mit Butter und Zucker in einer beschichteten Bratpfanne bei Dreiviertelhitze karamellisieren. Die Baumnüsse auf Backpapier ausbreiten und auskühlen lassen. Dann grob hacken.
Für das Nüsslisalatdressing 1 EL Olivenöl, 1 EL Baumnussöl, Bouillon, Essig, Salz und Pfeffer mischen. Nüsslisalat kreisförmig auf den Tellern anrichten, Blumenkohlsalat in die Mitte geben und mit den Baumnüssen bestreuen. Den zweiten Apfel vierteln, in dünne Spalten schneiden und den Salat dekorieren