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Die Werbung ist von weitem zu sehen: «Vitamin D-Tankstelle» steht auf einem Kleber an der Eingangstüre zum Solarium Top Sun in Oberwinterthur ZH.
Doch eine Vitamin-Tankstelle ist das Studio nicht. Hautärztin Bettina Schlagenhauff aus Küssnacht am Rigi SZ sagt: «Solarien erzeugen vor allem UVA-Strahlen.» Diese tragen nichts zur Vitamin- D-Versorgung bei. Nur die Sonne liefert die UVB-Strahlen, mit deren Hilfe die Haut Vitamin D bildet.
«Gebräunte Haut bildet weniger Vitamin D»
Dazu kommt: «Gebräunte Haut kann weniger gut Vitamin D bilden als blasse», sagt Schlagenhauff. Besuche im Solarium sind deshalb für die Vitamin D-Produktion nicht nur unnütz, sondern sogar schädlich. Die Ärztin rät generell von Solariumbesuchen ab, weil dadurch die Haut schneller altere und das Risiko für Hautkrebs steige. Das sei vor allem bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Fall. Dieses Problem hat auch die Politik erkannt: Der Bundesrat will Minderjährige von Solarien ausschliessen.
Top Sun schreibt, die Solariumgeräte würden einen «geringen UVB- Anteil» erzeugen. Bei den neuen Sonnenbänken könnten Kunden einstellen, dass sie mehr von diesen Strahlen und damit auch mehr Vitamin D bekämen. In Oberwinterthur sei aber noch kein solches Gerät installiert.
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