Ist schlecht fürs Herz
Falsch. Wer drei Tassen Kaffee pro Tag trinkt, hat ein geringeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu sterben, als jemand, der keinen Kaffee trinkt. Trinkt man mehr als drei Tassen, schadet das zwar nicht, die schützende Wirkung wird aber nicht stärker. Zu diesem Ergebnis kamen britische Forscher, die mehr als 200 Studien auswerteten.
Verursacht Krebs
Falsch. Im Gegenteil: Bereits eine Tasse Kaffee pro Tag senkt laut einer europaweiten Studie das Risiko für einen Hirntumor. Britische Wissenschafter fanden heraus, dass Kaffee etwa vor Prostata-, Gebärmutter-, Haut- und Blutkrebs schützen kann.
Macht süchtig
Unklar. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Koffeinsucht zwar als eine Krankheit ein. Symptome seien etwa zwanghaftes Verlangen, stetiges Steigern der Menge oder Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Aber: In Fachkreisen ist dies umstritten.
Hilft bei Kopfweh
Richtig. Koffein erweitert verengte Blutgefässe im Gehirn. Das kann Kopfschmerzen lindern. Neurologe Daniel Eschle vom Kantonsspital Uri kam zudem zum Schluss, dass eine Tasse Kaffee die Wirkung von Schmerztabletten verstärkt.
Ist nichts für Schwangere
Falsch. Laut einer britischen Studie wachsen Babys im Bauch zwar langsamer, wenn die Schwangere viel Kaffee trinkt. Bis zu zwei Tassen pro Tag sind laut der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aber in Ordnung.
Stört den Schlaf
Richtig. Trinkt man Kaffee am späten Nachmittag oder am Abend, verzögert dies das Einschlafen und unterdrückt die Tiefschlafphasen. Das sagt der österreichische Gesundheitspsychologe und Kaffeeexperte Wolfgang Beiglböck. Deshalb sollte man die letzte Tasse spätestens sechs Stunden vor dem Zubettgehen trinken.
Entzieht Wasser
Falsch. US-Forscher untersuchten die Urinmengen von Kaffeetrinkern und stellten fest, dass Kaffee keinen Einfluss darauf hatte. Chahan Yeretzian von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften bestätigt: «Wer Kaffee trinkt, muss nicht häufiger auf die Toilette als jemand, der Wasser oder Saft trinkt.»
Macht nervös
Je nachdem. Manche Menschen werden nach Kaffee unruhig oder bekommen Herzrasen und Schweissausbrüche. Deutsche und englische Forscher fanden heraus, dass das genetisch bedingt ist. Ab zwei Tassen reagierten Personen mit einer bestimmten Genvariante mit Angstzuständen. Menschen mit Panikattacken sollten auf Kaffee verzichten.