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Haushalte im Umkreis von 50 Kilometern eines Atomkraftwerks in der Schweiz bekommen in diesen Wochen eine Schachtel mit zwölf Jodtabletten – als «vorsorgliche Massnahme» für den Fall eines Atomunfalls, wie das Bundesamt für Gesundheit schreibt. Die Tabletten verhindern, dass sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ablegt und dort Krebs verursacht.
Experten wie der Hausarzt Alfred Weidmann aus Uhwiesen ZH kritisieren, das Bundesamt verharmlose die Gefahren eines AKW-Unfalls. Er sagt, die Tabletten allein brächten wenig Sicherheit. Sie würden nur vor Schilddrüsenkrebs schützen, aber nicht vor Strahlenschäden zum Beispiel durch radioaktives Cäsium und Strontium. Und: Gegen radioaktives Jod helfen die Tabletten nur, wenn man sie eine Stunde vor dem Eintreffen einer radioaktiven Wolke einnimmt. Das sei nur möglich, sofern man die Jodtabletten ständig griffbereit habe, so Weidmann.
Das Bundesamt sagt, die Behörden würden die Bevölkerung bei einen Unfall frühzeitig informieren. Daher sei es nicht nötig, die Tabletten ständig dabeizuhaben.
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