Marie-Louise Kloter Schenk fastet an zwei Tagen pro Woche. Diese Variante des Intervallfastens ist als 5:2-Methode bekannt. Dafür braucht es viel Disziplin: Zwei Tage pro Woche, am Montag und am Mittwoch, verzichtet Kloter aufs Essen. Sie trinkt nur Malzkaffee ohne Zucker, Gemüsesäfte oder fettfreie Bouillon. Der Vorteil der 5:2-Variante: Man nimmt damit schnell ab.
Wunschgewicht erreicht – auch dank Sport
Das zeigt sich auch bei Marie-Louise Kloter Schenk: Nach knapp einem Monat hat sie total 5 Kilo abgenommen. Damit hat sie ihr Ziel nach kurzer Zeit bereits erreicht. Erica Bänziger, Ernährungsberaterin aus Tegna TI, sagt: «Das ist ein toller Erfolg.» Die Teilnehmerin habe ihr Ziel deshalb so schnell erreicht, weil sie viel Sport treibt. Marie-Louise Kloter Schenk sagt: «Mein Mann und ich bewegen uns oft und gerne.» Die 65-Jährige aus Würenlos AG legt jeden Tag mindestens 10000 Schritte zurück. Zudem steigt sie dreimal pro Woche auf den Hometrainer und macht Yoga und Fitnessübungen.
Marie-Louise Kloter Schenk zeige, dass das Intervallfasten funktioniert, sagt Erica Bänziger: «Es ist eine grossartige Methode zum Abnehmen – egal, welche Variante man wählt.» Der Vorteil des Intervallfastens ist laut Bänziger, dass man den Speiseplan nicht zu stark einschränken muss. Dennoch ernährt sich Marie-Louise Kloter Schenk an den fünf Tagen, an denen sie essen darf, sehr leicht und kalorienarm. Und sie verzichtet auf alkoholische Getränke.
An den Fastentagen müsse sie nicht leiden, sagt Marie-Louise Kloter Schenk: «Ich spüre keinen Hunger.» Nur abends im Bett melde sich der leere Magen mit vorwurfsvollem Grollen, sagt sie lachend. Das macht ihr aber nichts aus: «Wenn der Bauch rumort, ist das ein Zeichen, dass der Körper die Fettreserven abbaut.» Die 5:2-Methode gefällt ihr: «Sie ermöglicht mir, an den Tagen, an denen ich nicht faste, ab und zu Freunde einzuladen und das gemütliche Beisammensein zu geniessen.»
Einfachere Methoden helfen gegen Jojo-Effekt
Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser gibt zu bedenken: «Um einen Jojo-Effekt zu vermeiden, müsste man das Intervallfasten beibehalten.» Dies sei bei der 5:2-Variante schwierig. Deshalb empfiehlt Walser, nach dem Erreichen des Ziels zu einer einfacheren Variante zu wechseln, zum Beispiel 14:10. Dies sei langfristig eher machbar.
Honig stoppt den Fettabbau
Auch die anderen Teilnehmer der Gesundheitstipp-Leseraktion haben mehrere Kilos verloren. Am schnellsten nahm Erich Stoll ab. Das ist kein Zufall: Er hat die härteste Methode ausgewählt: die 36:12-Variante. Das heisst: Jeden zweiten Tag verzichtet er aufs Essen. Das Resultat: Der 72-Jährige aus Fraubrunnen BE hat bereits 6 Kilo abgenommen. Noch ist er 4 Kilo vom Wunschgewicht entfernt. Er ist gespannt, wie es weitergeht: «Aus Erfahrung weiss ich, dass das Abnehmen harzig wird, sobald ich 81 bis 82 Kilo erreicht habe.»
Auch Erich Stoll verträgt die Fastentage problemlos. Nur in der ersten Woche des Intervallfastens hatte er eine Krise: «Ich hatte einen Hungerast und belohnte mich mit einem Löffelchen Honig im Tee.» Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser rät allerdings, auf Honig zu verzichten. Denn er erhöhe den Insulinspiegel und stoppe den Fettabbau. Stoll nimmt sich den Tipp zu Herzen und trinkt den Tee jetzt ungesüsst.
«Abends habe ich manchmal Hunger»
Die zwei Teilnehmer, die sich für die leichteren 16:8- und 14:10-Varianten entschieden haben, sind gut auf Kurs – allerdings ist ihr Erfolg bislang bescheidener als bei den Teilnehmern, die härtere Varianten wählten. Der 53-jährige Marcel Lampart aus Bellikon AG hat sein Ziel, 10 Kilo abzunehmen, noch nicht erreicht: Bisher verlor er 2 Kilo. Und Angelika Vorhofer aus Rüti ZH hat bislang 4 Kilo abgenommen – insgesamt 14 Kilo möchte sie abspecken.
Erica Bänziger lobt die beiden Teilnehmer dennoch: «Das ist ein gutes Resultat.» Sowohl Lampart als auch Vorhofer verzichten jeden Tag aufs Zmorge. «Das ist für mich kein Problem, denn ich möchte meinen Bauch loswerden», sagt Lampart. Angelika Vorhofer isst zusätzlich kleinere Portionen bei den verbleibenden Mahlzeiten. «Abends spüre ich manchmal Hunger», erzählt sie. Sie versucht dann, die Hungergefühle zu ignorieren, oder geht früh zu Bett.
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