Infos über Thunfisch und andere Waren

www.codecheck.info

Der Thunfisch naturell von Spar enthält keinen Zucker, aber etwas viel Salz (1,2 Prozent). Das steht auf Codecheck.info. Die Internetseite macht transparent, welche schäd­lichen Stoffe in Esswaren, Lippenpomaden und anderen Konsumartikeln stecken. All diese Infos erfassen Konsumenten, indem sie die Inhaltsstoffe der Produkte eintippen. Hin und ­wieder gibts aber Fehler. Beispiel: Beim Bio-Pagnol-Brot von Coop steht fälsch­licherweise, es enthalte 0 g Salz. 

Codecheck klärt auch über öko­logisch schädliche Stoffe auf. Dafür arbeitet der Verein mit WWF, «Öko-Test» und anderen zusammen. Das beschert dem Portal tatsächlich differenzierte Infos. Beim Thunfisch naturell etwa steht, die Sorte sei «noch vertretbar». Dann folgt eine umfassende Liste, welche Thunfische man essen kann und welche Arten dagegen vom Aussterben bedroht sind. 

Die Konsumentenseite finanziert sich über gezielte Werbung für die Anbieter der analysierten Produkte. Das ist zwar irritierend, aber die Werbung ist klar von den Informationen abgegrenzt. Geschäftsführer Roman Bleichenbacher sagt, die Werbekunden hätten keinerlei Einfluss auf die Inhalte. Der Verein sei auf eigene Einnahmen angewiesen.

empfehlenswert

Infos top, Sponsoren flop

www.sprechzimmer.ch

Der Service auf Sprechzimmer.ch ist top. Die Seite bietet gratis einen guten Überblick über Symptome, Krankheiten und Therapien aus Schul- und Alternativmedizin. Die Informationen sind seriös und be­ruhen auf wissenschaftlichen Studien. Doch es gibt einen Haken: Sprechzimmer.ch hat Sponsoren aus der Pharma wie Novartis oder Bayer.

Betreiberin der Site ist die Internet-­Beratungsfirma Mediscope. Ihr Geschäftsführer, der Arzt Fritz Grossenbacher, sagt, Sprechzimmer.ch sei eine Plattform für Konsumenten. Sie sei auf Werbeeinnahmen angewiesen. «Doch wir trennen Werbung klar von re­daktionellen Inhalten und weisen Partnerschaften aus», sagt Grossenbacher.

bedingt empfehlenswert

Ein Ohrentest für den Abfallkübel

Focus.de («Hörtest»/Kurzer Test verrät das Alter Ihrer Ohren)

Manche Menschen hören im Alter schlechter. Nun behauptet Focus.de, ein Test könne aufzeigen, wie alt die Ohren des Nutzers sind. Wer auf «Play» klickt, hört einen Piep-Ton in verschiedenen Frequenzen. Dazu meldet der Test, welches Alter die Ohren haben, wenn man eine bestimmte Tonlage nicht mehr hört. «Schwachsinn», nennt das Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser: «Auch junge Leute hören zuweilen hohe Frequenzen nicht mehr, etwa weil sie ein Schalltrauma erlebt haben.» 

Das Magazin liefert noch mehr unglaubwürdige Tests. Einer will ­ausrechnen, ob man 100 Jahre alt wird, ein anderer, ob man später einen Herzinfarkt kriegt. Bei den Tests steht nicht einmal, wer sie er­arbeitet hat. Focus.de nahm nicht Stellung. 

nicht empfehlenswert