Keuchhusten ist nicht harmlos: In den letzten zehn Jahren sind in der Schweiz zwei Kleinkinder im Alter von unter sechs Monaten an der Krankheit gestorben – bis dann entwickeln selbst früh geimpfte Babys keinen vollen Schutz. Deshalb empfiehlt jetzt das Bundesamt für Gesundheit Schwangeren, sich gegen Keuchhusten impfen zu lassen – egal, wann die letzte Impfung stattgefunden hat. So sei auch das Ungeborene geschützt. Die Behörde empfiehlt Schwangeren zudem die Impfung gegen Grippe.
«Impfstoffe belasten Immunsystem»
Experten halten diese Impfungen für ein Risiko. Der deutsche Kinderarzt Martin Hirte sagt: «Beim Fötus finden komplexe Prozesse im Hirn statt. Man sollte alles vermeiden, was diese Entwicklung stören könnte.»
Eine US-amerikanische Studie zeigte 2014, dass sich bei geimpften Schwangeren häufiger die Hülle um den Embryo entzündete. Eine solche Entzündung kann zu einer Frühgeburt und zum Tod des Kindes führen. Martin Hirte sagt: «Nur Studien über eine lange Dauer könnten zeigen, ob und wie Impfungen sich auf die Entwicklung und die Immunfunktion des Ungeborenen auswirken.» Solche gebe es bisher nicht.
Die Schwangeren bekommen zudem keine reine Keuchhusten-Impfung, sondern eine Kombi-Impfung gegen drei Krankheiten. Der Impfstoff schützt auch vor Diphtherie und Tetanus. Hirte sagt: «Diese Stoffe belasten das Immunsystem der Mutter und des ungeborenen Kindes zusätzlich.»
Zudem enthalten die Impfstoffe problematische Chemikalien, wie Spuren von schädlichem Formaldehyd oder Aluminium. Die Ärztin Yvonne Gilli aus Wil SG sagt: «Fachleute diskutieren die Nebenwirkungen dieser Stoffe kontrovers.» Laut einer britischen Studie von 1997 entwickelte sich bei Frühchen, die eine Nährlösung mit Spuren von Aluminium bekamen, das Hirn schlechter. Wie sich das Aluminium aus Impfungen bei Ungeborenen auswirkt, ist unklar. Dazu gibt es laut Gilli keine soliden Daten.
Martin Hirte sagt, man könne sein Kind auch ohne Impfung vor Keuchhusten schützen. Seine Empfehlung: Die Geschwister und die Eltern sollten sich auf Keuchhusten untersuchen lassen, wenn sie einen ungewöhnlich hartnäckigen Hustenreiz haben. Bestätigt sich die Diagnose, sollten sie und das Baby Antibiotika einnehmen. So könne man verhindern, dass man die Krankheit auf das Kind überträgt. Ausserdem sollten Angehörige dafür sorgen, dass niemand das Baby aus nächster Nähe anhustet.
Aluminium: «Nutzen grösser als Schaden»
Die Impfungen würden Schwangeren und ihren Kindern nützen, sagt Adrien Kay vom Bundesamt für Gesundheit. Der Schutz vor Keuchhusten betrage über 90 Prozent – das hätten mehrere Studien belegt. Laut Kay haben zahlreiche Forschungsarbeiten gezeigt, dass die Impfung für Schwangere unbedenklich sei.
Der Nutzen von Aluminium in den Impfstoffen sei «zweifellos grösser als der Schaden». Bisher habe keine Studie belegt, dass das Aluminium das Hirn schädigen könne. Auch die Grippeimpfung sei sinnvoll, denn eine Grippe während der Schwangerschaft könne bei der Mutter schwer verlaufen. Dies führe möglicherweise zu Fehlgeburten, Frühgeburten und Wachstumsverzögerungen beim Ungeborenen.