Für die Zubereitung roher Küchlein verwendet die 33-jährige Luzernerin Sarah Glaser weder Eier noch Butter, sondern Nüsse und Trockenfrüchte. «Dieses Dessert schmeckt intensiv nach Mandeln, Himbeeren und Zitrone», sagt die vegane Köchin. Für die erste Schicht mixt sie Mandeln, Haferflocken, Leinsamen, Datteln und Wasser zu einer festen Masse. Dann gibt sie gehackte Mandeln dazu: Diese sorgen für mehr Biss. Die ganze Masse drückt sie mit den Fingern auf den Boden eines Förmchens.
Für die zweite Schicht legt Glaser Cashewnüsse einige Zeit im Wasser ein, damit sie weich werden. Sie spült die Nüsse ab und püriert sie im Mixer mit Datteln, gefrorenen Himbeeren, Kokosöl und abgeriebener Zitronenschale. Dann streicht sie die Masse auf den Boden und lässt das Küchlein im Kühlschrank fest werden. «Beim Reinbeissen fühlt es sich zugleich fest und cremig an», sagt Glaser.
Für die Dekoration verwendet Glaser gefrorene Himbeeren, Minzeblätter und Nüsse. Besonders raffiniert schmecken die Desserts mit einer lauwarmen Beerensauce: Man lässt Beeren, Zitronensaft und etwas Agar-Agar in einer Pfanne kurz köcheln. Beim Abkühlen wird die Sauce dickflüssig, und man kann sie über den Kuchen träufeln. Der fruchtige Geschmack ergänzt das nussig-frische Aroma des Küchleins.
Küchlein enthalten viele gesunde Stoffe
Die Ernährungsberaterin Béatrice Chiari aus Zürich liebt Kuchen aus rohen Zutaten. «Sie enthalten zahlreiche Nährstoffe.» In den Nüssen stecken viele ungesättigte Fette – anders als in Gebäck, das meist Butter und damit weniger gesunde gesättigte Fette enthält. Ihre Süsse verdanken die Küchlein Trockenfrüchten wie Datteln. Chiari: «Datteln sind zum Süssen hochwertiger als Haushaltszucker.» Sie enthalten zum Beispiel Vitamin B, das die Konzentration fördert. Zudem steckt in den Datteln viel Kalium: Dieser Mineralstoff ist wichtig für Gehirn, Nerven und Muskeln. Die Cashewnüsse bestehen zu einem Fünftel aus Eiweiss. Das sättigt gut und lange. «Schon ein kleines Stück dieses Desserts ist eine Nährstoffbombe», sagt Béatrice Chiari.
Mit Äpfeln, Orangen und Rüebli lassen sich ebenfalls feine rohe Küchlein zubereiten. Der Gesundheitstipp hat ein Merkblatt mit Rezepten zusammengestellt (siehe Kasten).
Nussküchlein von Sarah Glaser
Für fünf Kuchenringe à 7 cm oder eine Springform von 18 cm Durchmesser
Boden
- 150 g Mandeln, gemahlen
- 50 g Haferflocken
- 50 g Leinsamen, gemahlen oder geschrotet
- 1,5 dl Wasser
- 6 Datteln
- 100 g Mandeln, gehackt
Belag
- 150 g Cashewnüsse, 4 Stunden in Wasser eingelegt
- 6 Datteln
- 25 g Kokosöl
- 100 g Himbeeren
- 1 Bio-Zitrone, Schale
Dekoration
Gefrorene Himbeeren, Nüsse, Minze, Dattelsirup
Die Zutaten für den Boden bis und mit Datteln in einem Mixer zerkleinern, dann gehackte Mandeln dazugeben, mischen und in Formen geben, die auf einem Teller mit Backpapier stehen. Zutaten für den Belag mixen und den Boden damit bestreichen. Küchlein im Kühlschrank fest werden lassen und dann dekorieren.
Weitere Rezepte im Gratis-Merkblatt «Raw Cakes»
Das Merkblatt lässt sich hier herunterladen.