Wenn sich Nina Travé an den Herd stellt, muss es oft schnell gehen. Die 38-jährige Foodbloggerin hat zwei kleine Töchter. Ihnen möchte die Solothurnerin gesunde, ausgewogene Gerichte kochen, ohne lange am Herd zu stehen. Gerne bereitet sie deshalb alles auf einem Blech zu.
Es gibt Poulet, Bratkartoffeln und Kürbis (siehe Rezept). Travé sagt: «Ich persönlich könnte gut auf den Kürbis verzichten, aber meine Kinder essen ihn so gern.» Ausserdem hat das Gemüse gerade Saison.
Das Kochen auf einem Blech ist eine gute Methode, gesund zu kochen, ohne Abstriche zu machen. Man kann Fisch, Fleisch und praktisch alle Gemüsesorten kombinieren. Und: Beim Garen im Ofen verliert das Gemüse Wasser, der Geschmack wird dadurch intensiver als beim Dünsten in der Pfanne.
Eines gilt es allerdings zu beachten: Nicht alle Zutaten sind gleichzeitig gar. Die Pouletbrüstchen brauchen im Ofen 40 Minuten. Damit das Gemüse in dieser Zeit ebenfalls weich wird, schneidet Travé die Kartoffeln in kleine Würfel und den Kürbis in Spalten.
Anders sieht es aus, wenn man Lachsfilets im Ofen gart: Sie brauchen bei 200 Grad nur 10 Minuten. Als Beilage eignen sich Gemüse mit viel Wasser, die schnell garen, zum Beispiel Peperoni in Streifen. Kartoffeln oder Rüebli müsste man vorkochen, bevor man sie mit dem Lachs in den Ofen gibt.
Nina Travé muss nichts vorkochen. Kartoffeln und Kürbis mischt sie in einer Schüssel mit etwas Öl, Salz und Pfeffer. Das Poulet streicht sie mit Gewürzen und Öl ein. Dann verteilt sie alles auf dem Backblech und schiebt es in den Ofen. Nach 30 Minuten kommen Käse und Tomaten dazu. Das Essen ist fertig, wenn ihre Tochter aus dem Kindergarten kommt.
Viele gesunde Stoffe im Hokkaido-Kürbis
Das Menü ist sehr ausgewogen: Pouletbrust enthält wenig Fett und viel Eiweiss. Die Kartoffeln liefern Kohlenhydrate, Vitamine, Eisen und Kalium – haben aber nur halb so viele Kalorien wie dieselbe Menge Pasta. Kalium ist wichtig für Zellen, Nerven und Muskeln. Dank Eisen kann das Blut Sauerstoff transportieren. Viel Gutes bringt der Hokkaido-Kürbis mit. Laut der Fachzeitschrift «Ernährungs-Umschau» hats mehr Vitamin C, Beta-Carotin und Eiweiss drin als in anderen Kürbissorten. Zudem seien die Nährstoffe nach dem Garen «praktisch vollständig» erhalten. Beta-Carotin wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Es unterstützt das Sehen, eine gesunde Haut und den Stoffwechsel.
Direkt auf einem Backblech zu kochen, schreckt viele ab: Es bleiben oft hartnäckige Flecken zurück. Ein Hausmittel schafft Abhilfe: Warmes Wasser ins Blech geben und ein Päckchen Backpulver darin auflösen. Nach dem Einwirken den aufgeweichten Schmutz mit einem Schwamm entfernen.
Nina Través Rezept: Poulet, Kürbis und Kartoffeln
4 Pouletbrüste
1 EL Paprika, edelsüss
1 TL Kräutersalz
6 EL Öl
600 g festkochende Kartoffeln
800 g Hokkaido-Kürbis
Salz, Pfeffer
einige frische Rosmarinzweige
einige frische Salbeiblätter
200 g Feta, gewürfelt
3 Zweige Cherrytomaten
Rezept für vier Portionen:
Ofen auf 200 Grad vorheizen (Umluft: 180 Grad). Poulet-fleisch auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Pap-rika und Kräutersalz in 4 EL Öl verrühren. Pouletfleisch mit der Marinade einstreichen.
Kartoffeln schälen und in 2 cm grosse Würfel schneiden. Ungeschälten Kürbis halbieren, Kerne ent-fernen und in 3 cm dicke Spalten schneiden.
Kartoffeln und Kürbisspalten in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und 2 EL Öl vermischen. Das Gemüse auf dem Blech auslegen, Rosmarin und Salbei dazugeben. Im Ofen 30 Minuten backen. Dann Feta und Cherrytomaten dazugeben und weitere 10 Minuten backen.