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Vor einiger Zeit warnte die Weltgesundheitsorganisation, die Strahlen von Handys seien «möglicherweise krebserregend». Nun zeigt eine Studie aus Österreich auf, wie die Gesundheitsschäden entstehen. Finanziert hatte sie die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt. Die Forscher setzten 41 Frauen und Männer an fünf Tagen je zwei Stunden lang der Strahlendosis eines Handys aus. Anschliessend untersuchten die Ärzte Zellen der Mundschleimhaut im Labor.
Strahlen verursachen Zellschäden
Das Ergebnis: Die Strahlen verursachten Schäden in den Zellen – die DNA, Träger des Erbguts, wurde brüchig. Solche Zellschäden steigern das Risiko, an einem Tumor zu erkranken.
Der Krebsforscher Wilhelm Mosgöller von der medizinischen Universität Wien erklärt, die Zellen könnten die Schäden zwar reparieren. Dabei käme es aber zu «Fehlreparaturen – und das erhöht das Krebsrisiko». Gleichzeitig nahm die Hirnleistung der Studienteilnehmer unter der Strahlung ab: Unter Zeitdruck trafen sie vermehrt falsche Entscheidungen.
Elektrosmog-Experte Peter Schlegel sagt, die Behörden müssten die Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken der Handys klar informieren: «Sie sollten den Leuten empfehlen, den Handygebrauch drastisch zu reduzieren.»
Die Ärztin Yvonne Gilli aus Wil SG ist Mitglied der Gruppe Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz. Sie sagt, die Studie verbessere die wissenschaftliche Beweislage, wie schädlich Elektrosmog sei.
Eine Sprecherin des Bundesamts für Gesundheit schreibt, die Behörde sehe «keine Veranlassung», Empfehlungen zu ändern. Dafür brauche es «mehr als nur einen Studienbericht». Beim von der Mobilfunkindustrie unterstützten Forum Mobil heisst es, es gebe keine Gründe, die Grenzwerte zu senken. Die österreichische Studie lasse keinen Schluss auf gesundheitliche Auswirkungen zu.
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