Fisch ist gesund – da sind sich Fachleute einig. Ein bis zwei Mal pro Woche sollte er auf den Teller, rät die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung.
Doch die Konsumenten stehen vor einem Dilemma: Viele Fische sind mit Schadstoffen belastet oder vom Aussterben bedroht. Vor allem das rücksichtslose Fischen beliebter Meeresfische wie Dorsch oder Thunfisch steht immer wieder in der Kritik. So auch im letzten Bericht der Welternährungsorganisation FAO.
Dabei gibt es schmackhafte Alternativen – zum Beispiel den Zander. Mit seinem zarten, weissen Fleisch gehört er zu den besonders delikaten Süsswasserfischen. Gräten verderben nur selten den Genuss. Zudem hat er keinen besonders ausgeprägten Fischgeschmack. Das macht ihn auch für jene Geniesser attraktiv, die keine grossen Fisch-Fans sind.
Nur Zander aus Europa «empfehlenswert»
Allerdings sollte man auch beim Zander auf die Herkunft achten. Das zeigt der neu überarbeitete Fisch-Ratgeber von Greenpeace Deutschland: Nur wenn der Zander aus europäischen Seen und Flüssen stamme, sei er «empfehlenswert». Zu diesem Schluss kommt auch der WWF Schweiz. Er rät zu Zander aus der Schweiz sowie zu MSC-zertifiziertem Zander aus dem schwedischen Hjälmaren-See. Auch gegen Zuchtzander aus Dänemark oder Holland, wie ihn etwa die Migros verkauft, ist laut WWF-Mitarbeiterin Corina Gyssler nichts einzuwenden. In Estland, Polen, Russland und Kasachstan hingegen seien die Bestände gefährdet.
Für die Gesundheit hat der Zander jede Menge zu bieten. Schadstoffe wie Quecksilber sind bei diesem Süsswasserfisch kaum ein Problem, so die Fachleute des deutschen Ernährungs-Infodienstes «Aid». Zudem ist Zander mit gerade mal 90 Kilokalorien pro 100 Gramm ein wahrer Schlankmacher. Fett enthält er kaum, aber trotzdem genug gesunde Omega-3-Fettsäuren. Eine Portion Zander deckt rund die Hälfte des täglichen Bedarfs an Omega-3.
Beatrice Schilling, Ernährungsberaterin in Baden AG, sagt: «Fisch ist eine wertvolle Quelle für verschiedene Vitamine und Mineralstoffe.» Auch der Zander kann sich diesbezüglich sehen lassen. Er liefert Vitamin E und eine ganze Reihe von B-Vitaminen. Diese sind unter anderem gut für die Nerven und die Haut. Vor allem Vitamin B12 enthält der Fisch reichlich: 100 Gramm Zander decken rund zwei Drittel des täglichen Bedarfs.
«Fisch ist leichter verdaulich als Fleisch»
Zudem enthält Fisch hochwertiges Eiweiss, das der Körper besonders gut verwerten kann. Beatrice Schilling: «Fisch ist deshalb ein idealer Ersatz für rotes Fleisch.» Ein weiterer Vorteil: «Fisch ist leichter verdaulich als Fleisch.»
Neben dem Zander empfehlen Umweltorganisationen noch weitere Süsswasserfische, zum Beispiel Egli, Felchen, Forelle, Saibling und Karpfen, aber auch gewisse Meeresfische wie Hering und pazifischen Wildlachs aus Alaska.
Fisch-Ratgeber im Internet
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Gesundheitstipp, «Zander»,
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