BERN – Das Bundesamt für Gesundheit rät zurzeit, Kleinkinder gegen das Rotavirus zu impfen. Es kann Brechdurchfall auslösen. Zwar verlaufe die Infektion meist mild, doch würden schwere Fälle die Spitäler stark belasten, und Eltern kranker Kinder würden am Arbeitsplatz fehlen. Deshalb ist die Impfung laut Bundesamt sinnvoll. Fachleute sehen dies kritisch.

Der Zürcher Kinderarzt Michael Seefried sagt, der Bund gewichte Einsparungen in Spitälern und Betrieben höher als das Kindeswohl. Mit einer ambulanten Betreuung liessen sich Spitaleintritte oft vermeiden. Hinzu kommt: Die Impfung hat oft Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Magen-Darm-Beschwerden.