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Er kann sich noch genau an den Morgen erinnern, als er die Diagnose bekam. Mitten in der Vorlesung habe ihm sein Arzt geschrieben, er solle ihn anrufen, erzählt Wolfram Goessling. Es sei dringend. Selber Arzt, weiss er da sofort: «Jetzt wirds schlimm.»
Goessling hatte einen «Pickel» im Gesicht, der nicht weggehen wollte. Deshalb ging er zum Arzt. Es war aber kein Pickel, sondern ein Angiosarkom, wie er nun erfuhr, ein besonders tückischer Hautkrebs. Überlebenswahrscheinlichkeit: 4 Prozent.
Er war 45 Jahre alt, hatte vier Kinder und stand mitten im Leben. Im Dokfilm «Überleben» erzählt Wolfram Goessling, wie er die Chemotherapie erlebte. Wie er am Tag seiner Operation dachte, dass dies das letzte Mal sei, dass seine Frau ihn so sehen würde. Denn das grossflächige Herausschneiden des Tumors würde sein Gesicht entstellen. Und wie stark die Bestrahlung schmerzte, die sein Gesicht verbrannte.
Der Filmemacher kommt Wolfram Goessling sehr nahe. Die Angst, zu sterben, ist genauso greifbar wie die Hoffnung, zu den Überlebenden zu zählen. Die eindrückliche Geschichte eines Arztes, der von der Krankheit heimgesucht wird, die er zu heilen versucht.
«Überleben», 26. Oktober, 22.40 Uhr, Arte. Bis 24. Dezember in der Arte-Mediathek verfügbar
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