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Jason wickelt eine Lichtergirlande um die Birke vor seinem Haus. Er erzählt, seine Frau habe das Haus an Weihnachten stets in ein Lichtermeer verwandelt. Sie ist vor kurzem gestorben. Jetzt ist es Jason, der mit seinen Söhnen das Haus schmückt. «Wir werden es nie so gut hinbekommen wie sie, aber wir versuchen es», sagt er mit Tränen in den Augen. Jason ist einer von fünf Personen, die der irische Regisseur Ken Wardrop im Dokfilm «Fröhliche Weihnacht überall» porträtiert.
Dabei handelt es sich um Leute, deren Sorgen nicht so recht in die funkelnde Weihnachtswelt passen wollen. Loretta fühlt sich als Versagerin und betäubte ihre Gefühle lange mit Alkohol. Der schon ältere Shane vermisst bis heute seine Eltern. Mary kann sich wegen ihrer Essstörung nichts Schlimmeres vorstellen als ein üppiges Festessen. Und Annette hängt in der Vergangenheit fest. Die intimen Erzählungen berühren. Sie stimmen traurig und zeigen auch, was wichtiger ist als Lametta und Festlichkeit.
So finden sich im Film immer wieder Momente voller Hoffnung, gepaart mit irischem Humor. Die einzelnen Bilder sind liebevoll komponiert, die Montage ist raffiniert: eine willkommene Alternative zu schnulzigen Weihnachtsfilmen.
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