Schinken zum Frühstück, ein Salami­sandwich zum Zmittag oder abends eine Saucisson: Wurst ist in der Schweiz beliebt. Aber sie ist ungesund. Denn die Her­steller setzen ihr Pökelsalz zu. Sie verwenden es, um die Fleischwaren länger haltbar zu machen. Es sorgt auch dafür, dass der Schinken in der Auslage appetitlich rosa leuchtet. 

Die Dokumentation «Wurst mit Neben­wirkungen» kritisiert, dass Pökelsalz nicht ver­boten wird. Denn es enthält Natriumnitrit, das die Weltgesundheitsorganisation seit 2015 als «krebserregend» auflistet. 

Die Hersteller müssen den Zusatzstoff auf der Verpackung deklarieren: Er versteckt sich hinter den E-Nummern 250, 251 und 252. Doch wieso ist er noch erlaubt? Die Reporterin zeigt, wie die Fleischindustrie seit Jahren strengere Regeln hinauszögert oder sogar stoppt. Der Grund: Sie befürchtet massive Umsatzeinbussen.

Die Dokumentation dauert nur 45 Minuten und ist kurzweilig. Manch einem Zuschauer dürfte dabei die Lust auf die Wurstplatte ver­gehen.

Die Reporterin reist durch ­Europa und Amerika, trifft Forscher, EU-Verantwortliche und Vertreter der Fleischlobby. Die Antworten der Politiker und Fleischlobbyisten überzeugen allerdings wenig. Glaubhafter sind da die Aussagen der Wissenschafter. Dadurch kommt man als Konsument zum Schluss, dass die Gesundheit bei den Gesetzgebern keinen Vorrang hat.

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