Auf dem Frühstückstablett liegen fünf Scheiben Vollkornbrot, zwei Röllchen Schinken, Frischkäse, Konfi, Apfel und Banane. Ein junger Mann beisst in eine Scheibe Brot. Er sitzt in einem kargen Raum mit Glaswänden und ist Teilnehmer einer Studie der Universität Lübeck.

Die Forscher wollten herausfinden, wie das Frühstück das seelische Befinden in den nächsten Stunden beeinflusst. Sie servierten den Studienteilnehmern Frühstücke mit unterschiedlich viel Eiweiss. Dabei stellten sie fest, dass jene, die ein Frühstück mit mehr Eiweiss verspeisten, tolerantere Entscheidungen fällten.

Die Filmemacher gehen in diesem Dokfilm der Frage nach, inwiefern die Ernährung die seelische Gesundheit sowie die Gedächtnisleistung beeinflusst. Sie stellen Studien mit überraschenden Resultaten vor. Darunter ist zum Beispiel eine Studie aus einem Gefängnis. Sie zeigt auf, dass Häftlinge, die sich ungesund ernähren, gewalttätiger sind als solche, die Vitamine erhalten. Eine andere Studie befasst sich mit einseitig ernährten Ratten. Diese Tiere ziehen sich in ihren Kisten in finstere Winkel zurück, statt den Raum zu erkunden wie ausgewogen ernährte Ratten.

Der Film regt dazu an, die eigenen Ess­gewohnheiten zu überdenken. Schade nur, dass er über weite Strecken sehr trocken daherkommt und die Filmemacher die ausführlichen Erläu­terungen der Wissenschafter nicht mit mehr ­Bildmaterial unterlegt haben. Eine verspieltere Bildsprache hätte dem Film gutgetan.

Unser Hirn ist, was es isst, 29. Oktober, 7.55 Uhr, Arte. Auch in der Arte-Mediathek verfügbar.

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