Inhalt
Die Erfolge der Weltgesundheitsorganisation WHO sind unbestritten: Sie hat unter anderem die Pocken ausgerottet und den Nikotinkonsum eingedämmt. Doch die Organisation mit Sitz in Genf steht vermehrt in der Kritik. Die TV-Dokumentation zeigt plausibel auf, wo die Schwierigkeiten liegen und warum sie nicht so leicht zu beheben sind. Das Hauptproblem: Die WHO ist auf Geld von privaten Spendern angewiesen. Auch Pharmafirmen unterstützen sie mit Millionen.
Ärzte, Politiker und Wissenschafter kritisieren dies scharf und stellen die Unabhängigkeit der Organisation infrage. Die Filmer zeigen, welchen Einfluss Entscheide der WHO haben. Zwei Beispiele: Während der Schweinegrippe verdiente die Pharmaindustrie mit dem Grippemittel Tamiflu Milliarden, weil die WHO es als «notwendiges» Medikament einstufte – obwohl es praktisch wirkungslos ist. Oder: Tausende von Menschen starben, weil die WHO Krankheiten wie Tuberkulose oder Ebola unterschätzte. Laut Kritikern spielen dabei wirtschaftliche Interessen mit. So vernachlässige die WHO Krankheiten, von denen arme Menschengruppen betroffen sind und mit denen sich kaum Geld verdienen lässt.
Beweisen können die Kritiker diese Vorwürfe nicht. Zudem geht der Film bei einigen Beispielen so sehr in die Tiefe, dass der Zuschauer das eigentliche Thema fast aus den Augen verliert.
Die WHO räumt zwar Fehler ein, sie seien aber nicht auf Druck von Geldgebern entstanden. Am Ende steht Aussage gegen Aussage. Fazit: Der Zuschauer bleibt etwas ratlos zurück.
Bedingt Empfehlensswert
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden