Die Prognose für Silke Gugenberger-Wachtler schien hoffnungslos: «Sie werden sterben», sagten ihr die Ärzte. Die junge Österreicherin hatte Lymphdrüsenkrebs. Der Tumor kam wieder, trotz Operation und Chemotherapie. Da kehrte sie dem Spital den Rücken. Sie war überzeugt: «Ich werde wieder gesund.» Und so kam es tatsächlich.
Solche Spontanheilungen bei Krebs kann die Schulmedizin nicht erklären. Die US-Wissenschafterin Kelly Turner hat zahlreiche Fälle untersucht und fand neun Faktoren, die den Betroffenen geholfen haben. Dazu gehören alternative Therapien, gesundes Essen, die Verantwortung für den eigenen Körper zu übernehmen und Gefühle zuzulassen.
Die neun Punkte sind der Leitfaden für den interessanten Dokumentarfilm des Filmemachers Kurt Langbein. Jeden einzelnen Punkt illustriert er mit eindrücklichen Beispielen. Dabei kommen neben Betroffenen auch Ärzte und Therapeuten auf der ganzen Welt zu Wort.
Der Film ist zwar wenig kritisch und streift nur am Rand diejenigen Patienten, die trotz allem an Krebs sterben. Doch er inspiriert und öffnet den Blick. Das gelingt Kurt Langbein, ohne dass er dabei die Schulmedizin verunglimpft. Der Film zeigt überzeugend, dass Gesundheit nicht nur eine Frage der Chemie ist, sondern auch der Gefühle und des Denkens. Die Punkte von Turner zu beachten, lohnt sich deshalb für jeden. Denn sie können auch helfen, gesund zu bleiben.
Empfehlenswert
«Trotzdem gesund», 28. November, 11.35 Uhr, 3sat