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Auf einem Teller liegt ein Poulet-Cordon-Bleu. Es ist ein industrielles Fertigprodukt. Die Ernährungswissenschafterin Béatrice de Reynal wirft einen kurzen Blick darauf und sagt: «Tut mir leid, aber das ist nichts für mich.» Das esse sie nicht mal, wenn sie hungrig sei.
Zu Recht: Der Dokumentarfilm zeigt am Beispiel des Cordon Bleu, aus wie vielen künstlichen Stoffen solche Fertigprodukte bestehen und welche Zutaten besonders problematisch sind. Dazu gehören der Weissmacher Titandioxid sowie Phosphate im Schmelzkäse. Selbst das vermeintliche Pouletschnitzel ist eine in Form gepresste Masse aus Fleisch, Haut und Knorpeln, gemischt mit Weizenfasern, Traubenzucker und Sojaprotein.
Dieses Problem ist zwar nicht neu, doch der Film gibt überraschende Einblicke in die Trickkiste der Lebensmittelindustrie. Er zeigt, dass selbst vermeintlich gesunde vegane Varianten nicht besser sind. Besonders eklig: Die Produktion von veganem Käse in einer Fabrik in Deutschland. Aus einer Maschine quillt eine schwefelgelbe Masse aus Erbsenproteinpulver, Kokosfett, Stärke, Konservierungsstoffen und Aromen.
Die Filmemacher lassen zahlreiche Experten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz zu Wort kommen. Das macht die Kritik glaubwürdig und fundiert. Allerdings kann der Film den Zuschauern leicht den Appetit verderben. Das ist aber auch gut so – für ihre Gesundheit.
Sehr empfehlenswert
"Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie", 2. Februar, 23.10 Uhr, Arte. Auch in der Arte-Mediathek verfügbar.
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