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Apotheken werben zurzeit fürs «Menstruationstape». Auf Bauch und Rücken aufgeklebt, soll es Bauchkrämpfe und andere Beschwerden lindern oder gar verhindern. Das verspricht der Hersteller. Das Pflaster beeinflusse die Nerven der Haut und könne so in der Gebärmutter «körpereigene Heilungsmechanismen» unterstützen. Das Tape ist ein simples Baumwollpflaster, das keine Arzneimittel enthält. Es kostet rund 10 Franken pro Anwendung.
Doch Fachleute bezweifeln, dass das Tape wirkt. Frauenarzt Christian De Geyter vom Basler Unispital sagt: «Ich kann keinen wirksamen Mechanismus erkennen – abgesehen vom möglichen Placeboeffekt.» Denn die Nerven, die zur Gebärmutter führen, verlaufen nicht über die Haut, sondern tief im Körper, so De Geyter. Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser kritisiert, das Pflaster sei zu teuer und die Wirkung sei nicht erwiesen.
Der Hersteller entgegnet, eine Studie habe die Wirkung bestätigt. Selbst wenn sie durch den Placeboeffekt hervorgerufen werden sollte, verbessere sie die Situation vieler Frauen. Bei der Studie machten aber nur 51 Frauen mit.
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