Auf die Frage, wie orientalische Bratäpfel schmecken, antwortet Alexandra Weber: «umami.» Dieser Begriff beschreibt neben salzig, süss, sauer und bitter eine weitere Geschmacksrichtung. Diese steht für «herzhaft», «würzig» oder «wohlschmeckend».
Die Ernährungsexpertin verknetet in ihrer Küche in Glarus die fein gehackten Rindsplätzli mit Ei, etwas Paniermehl und angedünsteten Zwiebeln. Dann gibt sie einige Sultaninen und Kreuzkümmel dazu – und Harissa, eine Gewürzpaste aus Chili, Kreuzkümmel, Koriander und Knoblauch. Die fertige Masse füllt sie in ausgehöhlte Äpfel und schiebt alles in den Backofen.
Während die Früchte vor sich hin garen, rührt Weber eine Sauce aus griechischem Joghurt an. «Es ist ein Gericht, das gut in den Winter passt», sagt sie. Äpfel enthielten viele Vitamine und Mineralien. Den Kreuzkümmel bezeichnet sie als wärmendes Gewürz, das Entzündungen hemmt und die Verdauung unterstützt. Peterli sei reich an Vitamin C, die Sultaninen seien gute Energielieferanten. «So geben einem die Bratäpfel wieder Energie, etwa nach einem Tag im Schnee.»
Äpfel verwendet man in der Regel eher für süsse Gerichte, zum Beispiel in einer Apfelwähe oder in einem Apfelkompott. Oder man füllt sie mit Nüssen, Zucker und Milch und brät sie im Ofen. Sie passen aber auch bestens in würzige Gerichte. Der Gesundheitstipp hat ein Merkblatt mit Rezepten zusammengestellt. Da findet sich etwa eine Apfel-Salbei-Rösti. Oder Apfelfleisch: Dabei schmort man Schweineschulter mit Äpfeln in einem Bräter. Alexandra Weber gibt Äpfel auch gern in den Salat: «Sie passen zu bitteren Sorten wie Chicorée oder Cicorino rosso.»
Orientalische Bratäpfel
Für zwei Personen
1 Zwiebel, gehackt
1 EL Olivenöl
200 g Rindsplätzli à la minute, fein gehackt
1 Ei
1 EL Paniermehl
2 EL Sultaninen
1,5 EL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Harissa
Salz, Pfeffer
2 grosse Äpfel (Cox Orange o. ä.)
3 EL Peterli, gehackt
150 g griechisches Joghurt
½ TL Bio-Zitronenschale, gerieben
2 EL Pinienkerne
1 TL Honig
Zwiebel in Öl andünsten und in eine Schüssel geben. Fleisch, Ei, Paniermehl und 2 EL Wasser dazugeben und zu einem Teig verkneten. 1 EL Sultaninen, Kreuzkümmel, Harissa, Salz und Pfeffer daruntermischen. Deckel der Äpfel abschneiden und Kerngehäuse entfernen. Fruchtfleisch bis auf einen Rand von ca. 1 Zentimeter herausschneiden, fein hacken und mit 2 EL Peterli unter das Fleisch mischen.
Äpfel mit der Masse füllen, rundum mit Öl bepinseln und in eine feuerfeste Form setzen. Bei 200 Grad 25 Minuten backen. Joghurt mit Zitronenschale, 1 EL Kreuzkümmel, 1 EL Peterli, Salz und Pfeffer verrühren. Pinienkerne rösten. Äpfel auf Tellern mit Joghurtsauce, Pinienkernen, Sultaninen, Honig und Peterli anrichten.
Gratis-Merkblatt: «Pikante Apfel-Rezepte»
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