Am 7. Januar hatte Isabel Berger aus Tuggen SZ Grund zum Feiern: Vor genau zwei Jahren hörte die Teilnehmerin der Aktion Rauchstopp auf zu rauchen. Bis heute hat sie keine Zigarette mehr angerührt. Isabel Berger schaffte den Ausstieg dank dem Blumstein-Ohr-Clip.
«Ich bin froh, dass ich kein Sklave meiner selbst mehr bin», sagt die 41-Jährige. «Früher musste ich immer darauf achten, dass ich genügend Zigaretten dabeihatte. Heute ist das nicht mehr nötig – das ist befreiend.»
Zehn Gesundheitstipp-Leserinnen und -Leser probierten im Rahmen der Aktion Rauchstopp, vom Nikotin loszukommen. Vier schafften bis Dezember 2006 den Ausstieg. Ein Jahr nach Abschluss der Aktion hat der Gesundheitstipp nochmals nachgefragt – und festgestellt, dass sich auch der langfristige Erfolg sehen lassen kann: Nur einer der vier Aussteiger wurde rückfällig. Die Berner Rauchstopp-Expertin Christine Gafner sagt: «Das Resultat der Gesundheitstipp-Aktion ist erstaunlich gut. Normalerweise ist die Erfolgsrate viel kleiner.»
Auch Beatrix Isler aus Fehren SO und Nadir Ferrari aus Rapperswil SG leben seit zwei Jahren rauchfrei. Die 43-jährige Beatrix Isler hörte auf zu rauchen mit der Unterstützung eines Psychologen, der sie in Hypnose versetzte. «Ich habe keine Lust mehr auf Zigaretten. Ich finde den Geruch jetzt abscheulich», sagt sie und fügt an: «Ohne die Aktion Rauchstopp hätte ich den Ausstieg wahrscheinlich immer noch nicht geschafft.»
Umgeben von Rauchern: Da ist es schwer, hart zu bleiben
Nadir Ferrari sagte dem Tabak Adieu, nachdem er einen Easyway-Kurs besucht hatte. «Der Kurs war genau das Richtige für mich», erinnert sich Ferrari. «Seit ich nicht mehr rauche, fühle ich mich viel besser. Heute tun mir die Raucher in meiner Umgebung leid.»
Nur einer der vier Teilnehmer, die im Jahr 2006 den Ausstieg geschafft hatten, wurde rückfällig. Christian Santschi aus Spiez BE lebte über ein Jahr lang rauchfrei. Er hatte das Rauchstopp-Medikament Zyban genommen. Doch letztes Jahr eröffnete er eine Bar in der Thuner Altstadt. «Seither bin ich den ganzen Tag umgeben von Rauchern», sagt der 23-Jährige. Im März 2007 begann er wieder zu rauchen. «Ich hatte plötzlich wieder Lust auf Zigaretten», erinnert sich der Barkeeper.
Die Chancen, Nichtraucher zu bleiben, stehen gut Wer es hingegen wie Isabel Berger, Beatrix Isler und Nadir Ferrari schafft, zwei Jahre lang ohne Zigaretten zu leben, hat die besten Aussichten, dass dies so bleibt. Das sagt Rauchstopp-Expertin Christine Gafner. «Nach zwei Jahren sind die neuen Verhaltensmuster gefestigt», sagt die Expertin. «Die Ex-Raucher wissen jetzt, dass sie keine Zigaretten brauchen, um Stress und Langeweile zu überwinden.»
Die Methoden der erfolgreichen Rauchstopp-Teilnehmer – Blumstein-Clip, Hypnose und Easyway-Kurs – seien nicht für alle ausstiegswilligen Raucher geeignet, sagt Christine Gafner: «Es ist nicht genügend bewiesen, dass diese drei Methoden wirken.» Die Erfahrung zeige aber auch, dass eine Methode immer dann den besten Erfolg bringt, wenn der Anwender von ihr überzeugt ist. Die Expertin sagt: «Die meisten Entwöhnungswilligen schaffen den Ausstieg, indem sie sich Strategien für das Verhalten in kritischen Situationen zurechtlegen und indem sie nikotinhaltige Medikamente verwenden.» Christine Gafner empfiehlt, sich bei der Rauchstopplinie 0848 000 181 beraten zu lassen.