Die Baslerin Doris Flury isst manchmal schon zum Frühstück eine Glace. Ungesund ist das nicht – denn ihre Glace besteht fast nur aus Bananen. «Ich schneide am Vorabend eine reife Banane in Stücke und lege sie ins Tiefkühlfach», sagt die Mutter von drei Kindern. Danach gibt sie die Banane mit etwas Mandelmilch in einen starken Mixer. Das ergibt eine zähe, kühle Masse, die an Softeis erinnert. Doris Flury garniert sie mit Früchten und gerösteten Getreideflocken. Das Rezept hat sie auf ihrem Blog Mrsflury.com veröffentlicht.
Halb so viele Kalorien wie in einer Rahmglace
Anders als in den meisten Glacen stecken keine versteckten Fette und zugesetzten Zucker darin. Das zeigt sich beim Energiegehalt: Eine Glace mit einer Banane und 50 Gramm Beeren enthält rund 140 Kalorien – etwa halb so viel wie eine Rahmglace. Zudem nimmt man mit der Bananenglace Vitamine und Mineralstoffe ein, etwa Magnesium und Kalium. Sie sind unter anderem wichtig für die Muskeln und den Haushalt der Mineralsalze.
Charlotte Weidmann Schneider von der Gesellschaft für Ernährung erklärt: «Eine solche Glace entspricht rund anderthalb Portionen Früchte.» Das ist ein Drittel der empfohlenen Menge pro Tag. Die Zürcher Ernährungsberaterin Maria Imfeld empfiehlt solche Glaces deshalb Patienten mit Diabetes.
Wer es noch fruchtiger mag, mischt Bananen mit gefrorenen Himbeeren, Ananasstücken oder Pfirsichschnitzen. Doris Flury sagt: «Eine besonders erfrischende Glace besteht zur Hälfte aus gefrorenen Bananen und zur Hälfte aus gefrorenen Früchten.» Die Früchte sollten etwa gleich gross geschnitten werden, das erleichtert das Pürieren. Mit Kaffee, Nüssen und Vanille gibt man der Glace eine besondere Geschmacksnote. Wer keinen Standmixer hat, kann die Fruchtstücke mit dem Stabmixer pürieren. Allerdings sollte man sie davor etwas antauen. Doris Flury serviert die Glace gerne auf Crêpes oder in ein Glas geschichtet mit Chia-Pudding. Diese Desserts sollten nicht zu lange herumstehen, denn das Bananeneis schmilzt rasch.
Etwas weniger cremig wird die Glace, wenn man die Bananen durch Melonen ersetzt. Sie haben einen höheren Wassergehalt. Zusammen mit Ananas und Limetten ergibt das eine erfrischende Glace für heisse Sommertage. Der Gesundheitstipp hat für seine Leserinnen und Leser einige Rezepte zusammengestellt (siehe Merkblatt).
Auch Joghurt, Quark und Pflanzendrinks lassen sich als Grundlage für Fruchtglaces verwenden. Man mischt sie mit tiefgekühlten Früchten, zum Beispiel Beeren, und gibt allenfalls noch etwas Honig dazu. Besondere Geschmacksnoten lassen sich mit frischen Kräutern wie Basilikum oder Minze erzielen. Diese Glace isst man direkt nach dem Mixen – oder man stellt sie nochmals in den Tiefkühler. Letzteres hat den Vorteil, dass man dann besser Kugeln formen kann.
Wer es exotisch mag, macht Glace aus Süsskartoffeln. Man nimmt eine grosse Kartoffel, schneidet sie in Stücke, kocht sie, friert sie über Nacht ein und mixt sie mit Kakao, Reissirup, Erdnussbutter und Mandelmilch. Süsskartoffeln enthalten viel Vitamin C und Nahrungsfasern. Sie helfen beim Verdauen und senken das Cholesterin.
Gute Glacemaschine für rund 80 Franken
Übrigens: Auch normale Rahmglace kann man selber machen. Am besten gelingt dies mit einer Glacemaschine. Gute Modelle gibt es für wenig Geld, wie ein «K-Tipp»-Test zeigte («K-Tipp» 11/2018). Beispiel: Die Maschine «IC 8500» von De Longhi kostet rund 80 Franken. Der Test zeigte: Im Vergleich zu Geräten mit Gefrierbehältern produzieren Maschinen mit Kühlkompressor die besseren Rahmglaces. Sie kosten allerdings deutlich über 200 Franken.
Gratis-Merkblatt: «Fruchtglace»
Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei:
Gesundheitstipp,
«Fruchtglace»,
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