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Ob in Rethymnon auf Kreta oder in Colakli Mevkii in der Türkei: An vielen Badeorten locken Künstler Touristen mit einem Henna-Tattoo: Sie streichen die Hennafarbe mit einem Pinsel auf die Haut. Doch dabei kann man sich gehörig die Haut verbrennen. Das liegt am Farbstoff p-Phenyldiamin (PPD), der möglicherweise in den Farben steckt. PPD ist in der Schweiz und fast allen EU-Staaten ausschliesslich in Haarfärbemitteln zugelassen, sonst aber gesetzlich verboten.
Der Stoff sorgt dafür, dass das Schwarz satter ist, besser deckt und länger hält. Doch PPD auf der Haut führt in den meisten Fällen zu einer Kontaktallergie – mit schlimmen Folgen. Zu den akuten Reaktionen zählen Schmerzen auf der Kopfhaut, Blasen, starker Juckreiz, Schwellungen an Stirn und Augenlidern.
Ärzte verschreiben dann eine Creme mit Kortison, um den Juckreiz zu lindern. In schweren Fällen müssen die Patienten Kortisontabletten nehmen. Doch damit ist das Problem nicht beseitigt. «Die Kontaktallergie bleibt ein Leben lang bestehen», sagt Kathrin Scherer, Allergologin am Universitätsspital Basel.
«Dunkle Färbemittel meiden»
Betroffene reagieren auf alle Färbemittel – besonders auf Haarmittel, die PPD enthalten. Auch Leute, die in ihrem Beruf mit PPD in Kontakt kommen, spüren die Folgen: etwa Coiffeure, Chemielaboranten oder Leute, die mit Produkten aus Gummi arbeiten.
Kathrin Scherer sagt: «Am besten schützt man sich, indem man dunkle Haarfärbemittel meidet und auf schwarze Henna-Tattoos verzichtet.»
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