Grünes Gemüse im Zmorge-Müesli? Klingt erst einmal ungewöhnlich. Ein neues Rezept zielt jedoch genau in diese Richtung. Es heisst: Zoats. Abkürzung von Zucchetti und «oats», zu Deutsch Hafer. Dafür sind auch keine grossen Kochkünste nötig: Man mischt der morgendlichen Portion Porridge lediglich geraffelte Zucchetti bei und kommt somit bereits in der Früh zu einer ersten Portion Gemüse. Stefanie Bürge, Ernährungsberaterin aus Uster ZH, sagt: «Sobald es 120 Gramm Zucchetti sind, hat man bereits eine der empfohlenen fünf Gemüse- und Obstportionen des Tages abgehakt.»
Zucchetti bieten sich dafür an, weil sie nahezu keinen Eigengeschmack haben. So verändert das Gemüse das Aroma des meist süsslichen Haferbreis kaum. Diesen kann man nach Lust und Laune mit weiteren Zutaten anreichern. Der Gesundheitstipp hat dazu für seine Leserinnen und Leser ein Merkblatt mit Rezepten zusammengestellt (siehe Hinweis).
Porridge ist ein Brei aus Haferflocken und Milch oder Wasser. Hafer gilt als sehr gesundes Getreide: «Die Haferflocken gehören zu den Vollkornprodukten und enthalten viele Nahrungsfasern», sagt Bürge. Diese machen lange satt und sorgen für eine gute Verdauung. Hafer enthält überdies viele B-Vitamine, Magnesium, Zink und Eisen. Weiter ist darin Beta-Glucan enthalten. Studien haben gezeigt, dass dieses die Cholesterinwerte im Blut verbessern und dadurch das Risiko für Diabetes senken kann.
Zucchetti enthalten viel Wasser und nur wenige Kohlenhydrate, weshalb sie sehr kalorienarm sind. Bürge: «Das Gemüse enthält aber auch viele Vitalstoffe wie Vitamin C und Antioxidantien.»
Zucchetti sind auch roh bekömmlich
Bereitet man Zoats zu, reibt man die Zucchetti zuerst mit einer Röstiraffel fein und stellt sie zur Seite. Dann gibt man die Haferflocken, Milch oder Wasser sowie je nach Rezept eine Prise Salz in einen Topf und lässt dieses Gemisch so lange köcheln, bis es eine breiige Konsistenz erhält. Neben Kuhmilch eignet sich auch Hafermilch, Sojamilch oder Mandeldrink für den Haferbrei. Je nach Belieben kocht man die geraffelte Zucchetti gleich im Topf mit oder mischt sie zum Schluss roh darunter. Denn Zucchetti schmecken laut Bürge gekocht sowie roh gut.
Die Zoats lassen sich zudem beliebig ergänzen, sodass sie noch nahrhafter sind und noch feiner schmecken. So kocht man mit dem Gemüse-Haferbrei etwa einen Esslöffel geschrotete Leinsamen, einen halben Teelöffel Zimt und eine Prise Vanille mit und garniert ihn mit Haselnüssen und Gojibeeren. Und all jene, die Schokolade lieben, mischen dem Haferbrei zwei Esslöffel Kakao, eine Banane und Mandelmus bei und servieren ihn zusammen mit Birnen oder Äpfeln. Oder sie richten den Zucchetti-Haferbrei mit Kokosflocken und Heidelbeeren an. Oder mit ein paar Baumnüssen, etwas Kiwi und Ahornsirup. Den Kombinationen sind keine Grenzen gesetzt. Hauptsache, sie schmecken.
Gratis-Merkblatt: «Zoats»
Das Merkblatt lässt sich hier herunterladen.